Bocholt, 23. Oktober 2006
Arbeitskreis Städtepartnerschaften informierte sich über Europa-Forum
Rückblick auf partnerschaftliche Aktivitäten
Bocholt (pd).
Der Arbeitskreis Städtepartnerschaften der Stadt Bocholt tagte im Rahmen seiner letzten Sitzung am vergangenen Donnerstag, 19. Oktober 2006, im Europa-Institut Bocholt. Hier informierten sich die Arbeitskreismitglieder über das Europa-Forum, eine Abteilung des ESTA-Bildungswerks GgmbH mit Sitz in Bad Oeynhausen.
Axel Detert, pädagogischer Mitarbeiter des ESTA-Europa-Forums in Bocholt, zeigte den Anwesenden zunächst das Institut mit den Tagungsräumen und den Gästezimmern. In den letzten Monaten hat das Institut damit begonnen, die Räume zu renovieren und mit einem modernen Standard auszustatten. Im Übrigen, so Detert, können nicht nur Tagungsgäste im Europa-Institut wohnen sondern es steht jedem offen, dort ein Zimmer zu buchen.
Anschließend erläuterte Detert die Strukturen des Europa-Forums als Teil der Europäischen Staatsbürgerakademie. „Das Europa-Forum ist die kleinste Unterabteilung des ESTA-Bildungswerkes und die einzige Einrichtung der politischen Bildung der Europäischen Staatsbürgerakademie.“, so Detert. Sie gehört dort zur Abteilung für internationale Zusammenarbeit (International Cooperation) führte er weiter aus und wird z.B. vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell bezuschusst.
Das Europa-Forum findet seinen Teilnehmerkreis aus dem berufsnahen Bereichen. So richtet es Seminare und Bildungsreisen aus, die z.B. aus den Teilnehmer von kommunaler Studieninstituten und Krankenpflegeschulen gewonnen werden. Diese Zielgruppen werden von Axel Detert überwiegend direkt angesprochen und erhalten ein gruppenspezifisches Programm. Für die Zukunft hofft Axel Detert, der erst seit Beginn diesen Jahres, seine Arbeit mit dem Europa-Forum in Bocholt begonnen hat, könnte das Europa-Institut wieder „mit Leben gefüllt werden“ und damit an die erfolgreichen europäischen Jahre in der Vergangenheit mit vielen internationalen Gästen in Bocholt anknüpfen.
Anschließend berichtete die Vorsitzende des Arbeitskreises Christel Feldhaar über die Reise der offiziellen Delegation der Stadt Bocholt im August in die englische Partnerstadt Rossendale. Sie lobte das dortige Programm, das die Kinder- und Jugendarbeit in Rossendale zum Schwerpunkt hatte. Feldhaar berichtete über ein Jugendprojekt in einem Jugendzentrum in der alten Feuerwehr von Rawtenstall, das sich mit dem Aufbau einer Freizeitanlage beschäftigt und ging außerdem auf die Arbeit einer Kinderbetreuungseinheit im Rossendaler Ortsteil Bacup ein.
„Hier werden die Kinder von 7 – 19 Uhr betreut“, so Feldhaar, „und das hat auch seinen Preis! Rund 120 Pfund pro Woche (ca. 180 Euro) bringen die Eltern auf, die ihre Kinder ganztags betreuen lassen. Für unter 3jährige kostet es 30 Euro mehr. Die Besonderheit der Kinderbetreuung in England besteht darin, dass hier der Staat und nicht die Kommune die finanziellen Mittel auf diesem Gebiet zur Verfügung stellt.“
Eine Fahrt nach Manchester sowie der traditionelle Empfang durch das jetzige Rossendaler Bürgermeisterpaar Peter und Hazel Steen rundete das Besuchsprogramm für die offizielle Delegation ab, schloss Feldhaar ihren Bericht.
Zum Schluss berichtete die Vorsitzende u. a. über eine Anfrage des Deutsch-Niederländischen Stammtisches an die Städte Aalten und Bocholt, in der nach Möglichkeiten gesucht wird, die bestehenden Kontakte zwischen beiden Städten zu bündeln und zur künftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden zu verwenden. Außerdem gab die Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bocholt, Petra Taubach, zum Tagesordnungspunkt Verschiedenes einen Überblick zu den letzten partnerschaftlichen Begegnungen der vergangenen Wochen, z.B. zum Besuch der Deutsch-Britischen Gesellschaft und der KAB Ss. Ewaldi in der englischen Partnerstadt Rossendale.