Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 14. Dezember 2006

Das Heilige Römische Reich als Erfolgsstory

Bilanz der großen Magdeburger Geschichtsausstellung

Magdeburg/Berlin - Als sich am Sonntagabend um 19:00 Uhr in Magdeburg und Berlin die Türen zur Geschichtsschau "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation" geschlossen hatten, stand bereits fest, dass eine außergewöhnlich faszinierende Ausstellung zu Ende gegangen war. Nun können die Verantwortlichen auch auf eine beispiellose Erfolgsstory zurückblicken.

Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg und im Deutschen Historischen Museum in Berlin wurde in den vergangenen 105 Tagen nicht nur Geschichte gezeigt, sondern buchstäblich auch Ausstellungsgeschichte geschrieben. "Mit über 440.000 Besuchern ist die große Doppel-Schau die erfolgreichste kulturhistorische Ausstellung seit der 1981 in Berlin gezeigten Preußen-Ausstellung", so der Magdeburger Museumsdirektor Prof. Dr. Matthias Puhle.

Der Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums in Berlin, Prof. Hans Ottomeyer fügte hinzu: "Die beiden Museen haben in den letzten Wochen eher an einen Bienenstock erinnert, aus dem Besucher ein und ausströmten. Wir haben 105 große Tage einer Museumskultur gefeiert, die sich insgesamt im Aufschwung befindet." Gäste aus ganz Deutschland, allen europäischen Ländern, den USA, China, Japan und Afrika waren bereit, teilweise bis zu mehreren Stunden vor den Museen Schlange zu stehen, um die Kunst- und Kulturschätze des Mittelalters und der frühen Neuzeit in ihrer einzigartigen Zusammenstellung zu erleben.

In Magdeburg weckten 420 Originalexponate von 165 Leihgebern aus zwölf europäischen Ländern und den USA eine besondere Faszination bei den Besuchern. Fast eine Viertelmillion Menschen (248.800) wollten die mittelalterlichen Kunstschätze wie etwa den Codex Manesse aus Heidelberg, den goldenen Ada-Buchdeckel aus Trier, den Nürnberger Heiltumsschrein oder Maximilians Kaiserdenkmal aus Salzburg sehen. Unter den Ausstellungsbesuchern befanden sich rund 15.000 Schüler; im Kinderreich, einem Erlebnisraum, in dem kleine Museumsbesucher unter Betreuung des Thema Mittelalter erforschen konnten, spielten über 1.000 Kinder. Prominente Ausstellungsgäste waren unter anderem Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, Franz Beckenbauer, Hellmuth Karasek, Reinhard Bütikofer, Herbert Feuerstein und Ulrich Meyer.

Der am besten besuchte Ausstellungstag war Samstag der 9. Dezember mit über 6.500 Gästen. 74.200 Besucher nahmen an Führungen teil, die von insgesamt 40 Ausstellungsführern angeboten wurden. 47.250 Mal wurde die elektronische Variante der Audio-Führung genutzt. Vom Kurzführer verkauften sich 26.300 Exemplare. Im Rahmenprogramm übertraf die Nachfrage für zwei Konzerte des Musik-Ensembles Capella Antiqua Bambergensis zum Codex Manesse bei weitem das Angebot von insgesamt ca. 500 Plätzen, so dass diese gut und gerne hätten dreimal so oft verkauft werden können.

Zu den Bestsellern im Museumsshop zählten die Playmobil-Figur des Magdeburger Reiters, dessen limitierte Auflage von 20.000 Stück fast vergriffen ist, das im Beck Verlag erschienene Buch von Bernd Schneidmüller ‚Die Kaiser des Mittelalters’, Das Damals-Heft ‚Kein Reich der Deutschen?’ und die Hörspiel-CD ‚Codex Manesse’, die kurzfristig neu aufgelegt werden musste. Auf der Website www.dasheiligereich.de, die bereits zwei Jahre vor Ausstellungsbeginn auf das Ereignis aufmerksam gemacht hatte, wurden insgesamt über 750.000 Zugriffe registriert. Ca. 5.000 Medienberichte widmeten sich der Ausstellung, längere Filmbeiträge sendeten unter anderem der MDR, das ZDF und Pro 7/Kabel 1.

Im Rahmen eines abschließenden Pressegespräches nannte Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz die Magdeburger Ausstellung zum Heiligen Römischen Reich einen grandiosen Erfolg: "Es handelte es sich um ein außergewöhnlich attraktives Projekt mit einem enormen Bildungs- und Identifikationswert gerade auch für junge Leute."

Seitens der Landeshauptstadt werden unterdessen Perspektiven entwickelt, das erworbene Ansehen als Standort für große kulturhistorische Ausstellungen weiter zu festigen.

"Wenn man derzeit Auswärtige nach Magdeburg befragt, ist es das Stichwort ‚Mittelalterausstellungen', das als erstes fällt. Wir wollen an diesen Erfolg anknüpfen und planen deshalb, ein Zentrum für Mittelalterausstellungen aufzubauen", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Kulturbeigeordneter Dr. Rüdiger Koch kündigte unterdessen für 2009 eine weitere große Mittelalterausstellung an. Dann solle an den Baubeginn des zweiten Magdeburger Domes vor 800 Jahren mit der Ausstellung "Aufbruch in die Gotik" erinnert werden. "Diese Ausstellung wäre eine weitere inhaltliche Wegmarke für ein Ausstellungszentrum zur Geschichte des Mittelalters in Magdeburg", so Dr. Koch.

 

Dr. Alexander Schubert

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