28. Dezember 2006
Hertener Stadtwerke erhöhen Strompreise zum 1. Januar
Genehmigung der Strompreisgenehmigungsbehörde liegt vor - 7,4 % Steigerung
Herten -
Zum 1. Januar 2007 müssen die Hertener Stadtwerke die Preise für die Strom-Grundversorgung erhöhen. Dabei steigt der Netto-Strompreis um 1,15 ct/kWh (von 13,32 ct/kWh auf 14,47 ct/kWh). Die Grundpreise erhöhen sich nicht. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh ergibt sich somit eine Preissteigerung - ohne Berücksichtigung der Mehrwertsteuer - von insgesamt 7,4 Prozent. Die monatliche Mehrbelastung beträgt einschließlich der Mehrwertsteuererhöhung rund 5,35 Euro.
Neben der Mehrwertsteuererhöhung müssen die Stadtwerke die gestiegenen Beschaffungskosten auf dem Großhandelsmarkt an ihre Kunden weitergeben. Zudem hat die Steigerung der Abgaben aus der EEG-Belastung deutschlandweit Einfluss auf die Endpreise aller Versorgungsunternehmen. Dies ist auf den höheren Anteil an Strom aus regenerativer Erzeugung zurückzuführen, den die Stadtwerke aufnehmen und an ihre Kunden weiterverteilen müssen. Die neuen Strompreise der Hertener Stadtwerke wurden vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen intensiv geprüft und der Erhöhungsbetrag genehmigt. Ein Bescheid hinsichtlich der Feststellung der Netzentgelte liegt jedoch noch nicht vor. Die Stadtwerke-Kunden erhalten in den kommenden Tagen ein persönliches Anschreiben mit ausführlichen Informationen zu den Erhöhungen.
"Obwohl der Strompreis steigt, bleiben die Hertener Stadtwerke einer der günstigsten Anbieter", stellt Stadtwerke-Geschäftsführer Gisbert Büttner fest. "Auch in 2007 und in den Folgejahren bleibt es unser erklärtes Ziel, den Strom für die Hertener Bürger weiterhin unterhalb der Konkurrenzpreise anbieten zu können. Wir raten daher allen Kunden, Vergleiche anzustellen und sich in unserem Kundenzentrum StudioB beraten zu lassen. Wir werden auch zukünftig alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Strompreise im Vergleich zu anderen Anbietern günstiger gestalten zu können. Dazu zählt u.a. der Neuvertrag zum Strombezug aus der Müllverbrennungsanlage der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR), der Schritt in die Stromerzeugung durch die Beteiligung am Gas- und Dampfkraftwerk in Hamm-Uentrop und die aktuelle Prüfung der Wirtschaftlichkeit für eine mögliche Beteiligung an einem Steinkohlekraftwerk." Darüber hinaus werden die Stadtwerke mit neuen Produkten an den Markt gehen. Sobald die Netzentgelt-Genehmigung des Landesministeriums vorliegt, werden die Stadtwerke ihre Stromprodukte neu gestalten und mit weiterhin attraktiven Angeboten auf die Kunden zukommen.
Ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung der Energiepreise sind darüber hinaus die staatlichen Belastungen. Zum Zeitpunkt der Liberalisierung 1998 machten diese nur ein Viertel des Haushaltskundenpreises aus. Seit damals sind sie auf 40 Prozent gestiegen. Das heißt konkret: Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden hatte nach Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) Anfang 2006 eine monatliche Stromrechnung von rund 57 Euro. Darin enthalten: acht Euro Mehrwertsteuer, fünf Euro Konzessionsabgabe, sechs Euro Stromsteuer, ein Euro Förderung nach dem Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz sowie zwei Euro Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die staatlichen Abgaben summieren sich monatlich auf 22 Euro. Dem gegenüber stehen 35 Euro für Erzeugung, Transport und Vertrieb. Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007 kommen noch einmal fast 1,50 Euro monatlich hinzu. Der Staatsanteil am Strompreis wird dann für die rund 39 Millionen Haushalte in Deutschland voraussichtlich bei über 40 Prozent liegen. Für Kunden, die ihre Wohnung mit einem Nachtspeicherofen beheizen, schlägt eine weitere Vorgabe des Gesetzgebers zu Buche. Bei Öfen, die vor dem 1. April 1999 installiert wurden, wird ab 1. Januar 2007 nicht mehr der reduzierte Steuersatz von 1,23 ct/kWh fällig, sondern der volle Steuersatz in Höhe von 2,05 ct/kWh zuzüglich der höheren Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Mehr Infos dazu unter www.strom.de.
Nichtsdestotrotz können die Hertener Stadtwerke auch eine gute Nachricht hinsichtlich der Gaspreise verkünden: Zum 1. April 2007 werden die Gaspreise in Herten sinken. Über die genaue Höhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage gemacht werden. Die Kunden werden jedoch frühzeitig über die Tarifsenkung informiert.
Bei Rückfragen zu den einzelnen Preisanpassungen stehen die Mitarbeiter der Hertener Stadtwerke unter der Rufnummer 02366/307-123 oder im Kundenzentrum StudioB (Jakobstr. 6) zur Verfügung.
Mehr Tarif-Informationen unter www.hertener-stadtwerke.de (Stichwort: hertenstrom/Vertrieb)
Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Kerstin Walberg, Telefon: 02366/307-214, E-Mail: k.walberg@herten.de