Gegen das Vergessen. 1942 Herten — Riga — Auschwitz — Herten 2007

19.01.2007 | Herten

Fotoausstellung mit Video-Installation

Aufklärung durch Erinnerung an Täter und Opfer zwischen 1933 und 1945 – das ist Thema einer Ausstellung zwischen dem 23. Januar und 3. Februar 2007 im Foyer des Hertener Glashauses.

Die Fotoausstellung mit Video-Installation wurde von einer Gruppe jetziger und ehemaliger Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums mit ihren Lehrern Barbara Keimer und Gerd Kuhlke erstellt, die im Sommer 2006 die Gedenkstätte Auschwitz besucht hatten. Was sie dort sahen, war für die jungen Menschen unfassbar und musste verarbeitet werden.

In der Fotoausstellung werden Eindrücke von der Reise nach Auschwitz verarbeitet und zugleich wird der Opfer gedacht. Die systematische, industrielle Massenvernichtung in den Konzentrationslagern des „Dritten Reiches“, die von einem modernen, bürokratischen Staatsapparat geplant und durchgeführt wurde, lässt jedoch gleichermaßen die Täter in den Blick geraten. Auch dieser Sachverhalt kommt in der Ausstellung zum Ausdruck.

Auf Grundlage von Archivalien im Stadtarchiv Herten und der Recherchen von Hans-Heinrich Holland wird in der Ausstellung auch an das Schicksal der Hertener und Westerholter Juden erinnert. Die Ausstellungsmacher bekennen ausdrücklich: „Angesichts zunehmender rechtsradikaler Gewalttaten und rassistisch-autoritärer Einstellungen weiter Kreise unserer Bevölkerung, die gepaart sind mit einer Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus, möchte die Ausstellung mahnen und warnen.“

Und die Politiklehrer Barbara Keimer und Gerd Kuhlke fügen hinzu: „Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie noch einmal zu erleben.“ (George Santayana)

Pressekontakt: Städtisches Gymnasium, Barbara Keimer, Telefon 02361-17994, Gerd Kuhlke 02361-23152



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