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Landrat Bramlage will Modellprojekt für 'Dritten Arbeitsmarkt'

18. Januar 2007

„Ein dauerhaft finanzierter dritter Arbeitsmarkt mit sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung kann ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland sein“, davon ist der Leeraner Landrat Bernhard Bramlage überzeugt. Er sucht jetzt in einem Schreiben den Schulterschluss zu den örtlichen Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) und Clemens Bollen (SPD). Gemeinsam mit ihnen will er erreichen, dass der Landkreis Leer Modellregion für einen regulären dritten Arbeitsmarkt wird. Zielgruppe sind Langzeitarbeitslose, denen mit den bestehenden Mitteln kein Job geboten werden kann, die aber arbeiten wollen und können. Der Einsatz staatlicher Mittel dafür ist nach den Worten von Bramlage sozialpolitisch und volkswirtschaftlich richtig.

„Wenn Langzeitarbeitslosen trotz intensiver Bemühungen weder auf dem freien Arbeitsmarkt noch mit einer vorübergehenden Anschubfinanzierung eine Stelle vermittelt werden kann, brauchen wir einen dritten Weg“, so Landrat Bramlage. Das Zentrum für Arbeit des Landkreises Leer kann bereits auf gute Erfahrungen damit verweisen. Zum Beispiel wurde ein Kombilohnmodell für Erntehelfer entwickelt.

Allerdings, so der Landrat, zeigten zwei Jahre Erfahrung mit dem Zentrum für Arbeit auch, dass die zur Verfügung stehenden Mittel bei weitem nicht ausreichen, um solche Modelle auf Dauer und für noch mehr Menschen zu finanzieren. Das aber sei dringend nötig. „Dass ein dritter Arbeitsmarkt in Deutschland erforderlich ist, bestreitet zurzeit niemand mehr ernsthaft“, sagt Bramlage. Für den Landkreis Leer kann er das auch mit Zahlen untermauern: 40 Prozent der langzeitarbeitslosen Menschen über 25 Jahre haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, jeder fünfte ist körperlich beeinträchtigt, ein Viertel hat Probleme mit Sucht oder Schulden und jeder dritte hat kein Auto, um zur Arbeit zu fahren.

„Wenn jetzt für diese Menschen keine Jobs geschaffen werden, muss für sie auch noch im Rentenalter gezahlt werden“, so Bramlage. Denn mit den Rentenbeiträgen im Rahmen von Hartz IV bekämen viele Menschen später keine ausreichende Altersversorgung. Zusätzliche Arbeitsplätze aber führten zu höheren Renten und der Staat spare so Kosten für die Grundsicherung im Alter. Außerdem fließe durch neue Jobs mehr Geld in die Staats- und Sozialversicherungskassen. Darum sei die Finanzierung des dritten Arbeitsmarktes trotz Dauersubvention der richtige Weg. „Denkbar sind solche Arbeitsplätze in Bereichen, die nicht direkt in wirtschaftlich geführte Dienstleistungsbereiche oder in gewerblich-technische sowie handwerkliche Gebiete eingreifen“, so der Landrat.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer

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