Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 31. Januar 2007

Spaß auf der zugefrorenen Aa

Stadtarchiv zeigt historische Aufnahme aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts

Bocholt (pd).

Ein Bocholter Winterbild aus vergangenen Tagen vermittelt diese Aufnahme aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, die vom Stadtarchiv Bocholt als Foto des Monats Februar aus der Sammlung Fritz Demes ausgewählt wurde.

Das Bild zeigt die zugefrorene, seinerzeit noch nicht regulierte Bocholter Aa in Höhe der Brücke an der Neustraße. Bei eisigen Temperaturen und klarem Sonnenschein vergnügten sich die Bocholter auf dem Eis. Auf der linken Seite erstrecken sich die ausgedehnten Gärten der Fabrikantenhäuser mit ihren alten Bäumen am Südwall.

Das Haus im Vordergrund – Südwall Nr. 4 – existiert heute nicht mehr. Es wurde im Jahre 1888 als Wohnhaus des Fabrikanten Wilhelm Schuster (1849-1892) von der Weberei Schuster & Dübigk errichtet. Später stand es im Eigentum des Bauunternehmers Karl Vallée († 1943), der es 1939 zeitgemäß umbaute und u. a. im Keller einen rund 15 Quadratmeter großen Luftschutzraum einrichtete. Zuletzt erwarb die Kreissparkasse das Grundstück und ließ das Haus im November 1978 abreißen. Sie richtete danach dort für ihre Besucher einen Kundenparkplatz ein.

Direkt hinter diesem Gebäude ist das Dach - ein so genanntes Krüppelwalmdach - des Nachbarhauses zu erkennen, in dem sich gegenwärtig die Geschäftsstelle der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg befindet. Auch das Wohnhaus im Hintergrund – 1950 erbaut von dem Fabrikanten Herbert Schwartz († 1955) – ist nicht mehr vorhanden. Es wurde im März 2006 niedergelegt.

Eine Künstlerpostkarte liefert eine vergleichende Ansicht aus der Zeit um 1900.


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Spaß auf der zugefrorenen Aa am Südwall hatten die Bocholter in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Diese Künstlerpostkarte zeigt den Südwall aus der Zeit um 1900.