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„Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein“

Retrospektive zum Karikaturisten F.K. Waechter

Borken - 08. Februar 2007. Friedrich Karl Waechter, Grafiker, Zeichner, Theater- und Kinderbuchautor, zählte neben Chlodwig Poth, Hans Traxler, Robert Gernhardt, F.W. Bernstein und Marie Marcks zu den ganz Großen des satirischen Humors. Seit er Mitte der 1970er Jahre begann, das Magazin der Wochenzeitung "Die Zeit" mit Karikaturen zu beliefern, erlangten viele seiner Zeichnungen Kultstatus.

Die unschlüssigen Schweine, die sich nicht zwischen Freiheit und „Stinkstall“ entscheiden können, der Bär auf dem Siegertreppchen, der weiß Gott stark und schön ist und doch nur „Drittbester im Brummen“, der Elefantenkönig, der kegeln möcht‘, oder die Gans, die in einem Stiefel Kopfstand vollführt und doch schon erwartet, dass wahrscheinlich wieder „kein Schwein“ gucken werde: F.K. Waechters kleine Kunstwerke sind menschlich-allzumenschlich und oft besonders anrührend dort, wo der Autor Tiere sprechen lässt. "Das Grobianische des Menschen lässt er lieber durch seinesgleichen verkörpern. Das Hässliche erscheint ihm als eine Form des Missgeschicks. Daher gibt es bei Waechter wilde Slapsticks des Scheiterns, geschlechtliche und andere Ridikülitäten. Knisternde Bosheit, Streiche, Teufeliaden vom gutmütigen Geist und Zuschnitt des Pardon-Teufelchens, das Waechter schuf“, schrieb Die Zeit zu seinem 65. Geburtstag.

Zeichnen und Schreiben, das gehörte bei Waechter seit seiner frühen Tätigkeit beim Satiremagazin "pardon" zusammen. Komik und Lakonik in Wort und Bild führten auch in den späteren Titanic-Jahren zu einer hinreißend knappen und treffenden Erzählweise. Ein jedes Blatt – meist luftig gestrichelt oder getuscht – ist spannungsvoll und mit Augenmaß inszeniert und entfaltet nicht nur skurrilen Witz, sondern auch eine eigenwillige Schönheit und Eleganz. „Ohne Umweg nahm er die Absurditäten unserer Welt und der Gesellschaft wahr und machte sie mit Spott lächerlich“, schrieb Tomi Ungerer über seinen vielfach preisgekrönten Kollegen.

Unter dem Motto „Das Beste vom Besten“ eröffnet das Stadtmuseum Borken am Karnevalssonntag, den 18. Februar um 16.00 Uhr eine Retrospektive zum Werk dieses vielseitigen und ungemein produktiven, 2005 verstorbenen Künstlers. Die Einführung hält der renommierte Kabarettist Bernd Gieseking, der Waechter und seinem Werk seit langen Jahren verbunden ist. Die Ausstellung wird vom Ausstellungsbüro Fahrenberg (Göttingen) vermittelt und betreut und vom Historischen Museum Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt. Cornelia Volhard-Waechter, die als Witwe die Urheberrechte am Gesamtwerk vertritt, wird bei der Eröffnung anwesend sein.

Pressekontakt: Stadt Borken, Pressesprecher Bernd Kemper, Tel. 02861 / 939 - 303, bernd.kemper@borken.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Lecker (1984/1989/2002)



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Der Kopfstand (1971/1989) Copyright Cornelia Volhard-Waechter



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Kabarettist Bernd Gieseking



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