Hamm, 06. März 2007
Jürgen Eick: DIE WEISSE ROSE - Der geheime Widerstand der Geschwister Scholl
NEUE BÜHNE Senftenberg am 10. März 2007 zu Gast in Hamm in der Luther-Kirche
Hamm.
Frühjahr 1942. Die junge Sophie Scholl reist nach München, um dort wie ihr Bruder Hans zu studieren. Der zweite Weltkrieg tobt bereits seit drei Jahren, doch fern ab von der Front erleben sie zunächst ein unbeschwertes Studentenleben. Zusammen mit ihren Kommilitonen und Freunden Alexander Schmorell, Willi Graf und Christoph Probst entwickeln sich angeregte Diskussionsrunden über Hitler und seine Terrorherrschaft. Die von den Studenten schon in frühen Jahren erworbene kritische Haltung und Ablehnung gegenüber dem Nationalsozialismus lässt die Idee eines gewaltfreien Widerstandes entstehen. Zunächst in Flugblättern und später mit Wandparolen fordern sie zum Widerstand gegen Hitler auf.
Die Arbeit der WEISSEN ROSE wird im Juli 1942 durch die Abkommandierung von Hans Scholl und den anderen Mitgliedern an die Ostfront unterbrochen. Dort erleben sie das ganze Grauen des Krieges und den Vernichtungsfeldzug der deutschen Wehrmacht. Die Erfahrung an der Front und das Erleben des Warschauer Ghettos prägen in den Folgemonaten die Arbeit der WEISSEN ROSE.
Den Winter 1942/43 über arbeitet die Gruppe bis zur Erschöpfung. Sie glauben fest daran, dass die politische Stimmung umschlägt. Euphorisch und verzweifelt zugleich werden Hans und Sophie Scholl während ihren Flugblattaktionen immer leichtsinniger. Bei der Verhaftung am 18. Februar 1943 im Lichthof der Münchener Universität glauben die Geschwister Scholl fest an ihre baldige Entlassung und an den Sturz der Hitlerdiktatur. Erst nach und nach müssen sie erkennen, dass ihnen ihr politischer Widerstand das Leben kosten wird. In einem kurzen Schauprozess werden sie zusammen mit Christoph Probst zum Tode verurteilt. Das Urteil wird nur vier Tage nach ihrer Festnahme, am 22. Februar 1943 durch das Fallbeil vollstreckt.
Die szenische Lesung konzentriert sich bewusst auf die Geschichte um die beiden Geschwister Scholl und lässt die anderen Mitglieder des Widerstandes in ihren Erzählungen aufleben. So zeigt sich die Intensität der Beziehung der beiden Geschwister und die Ereignisse ihres kurzen Lebens in einer beklemmenden Dichte.
Die NEUE BÜHNE Senftenberg versucht, die Zeit des Nationalsozialismus und des Widerstandes in einer packenden Form lebendig werden zu lassen, ohne dabei ein trockenes Geschichtsdrama zu zeigen bzw. mit erhobenem Zeigefinger Charaktere zu glorifizieren.
Vielmehr stellt die Inszenierung und das Theaterstück der WEISSEN ROSE eine subjektive Vorstellung an, wie das Leben der Geschwister Scholl verlaufen sein könnte.
Ihre Persönlichkeiten und die couragierte Entscheidung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus machen die szenische Lesung zu einem hoffnungsvollen und spannungsgeladenen Zeugnis der deutschen Geschichte.
Die szenische Lesung über die WEISSE ROSE richtet sich sowohl an Jugendliche, als auch an erwachsene Zuschauer. Die Dauer der Aufführung beträgt 60 Minuten.
Regie: Jürgen Eick
Ausstattung: Tobias Wartenberg
Es spielen: Sophie - Inga Wolff
Hans - Oliver Seidel
Die Aufführung der NEUEN BÜHNE Senftenberg findet am Samstag, den 10. März 2007 in der Luther-Kirche in Hamm statt. Beginn ist 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 €, für Jugendliche 5 €. Karten gibt es in den Betrieben des Martin-Luther-Viertels in Hamm.
Der Eintritt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger ist frei. Bitte setzen Sie sich wegen einer entsprechenden Kartenreservierung mit dem Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.V. in Verbindung (Telefon: 02381/24989)
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