spid: Gemeinsam zu mehr Gewinn

22.06.2007 | Herten

Wirtschaftsförderungen Recklinghausen und Herten rufen zu Kooperationsbildung auf

Das 2004 in Castrop-Rauxel gegründete Service Portal für industrienahe Dienstleistungen (spid e.V.) öffnet sein mittlerweile aus über 60 Kooperationspartnern bestehendes Netzwerk jetzt auch für Recklinghäuser und Hertener Unternehmen. Grund genug für die Wirtschaftsförderungen der beiden Städte, die bisherige Erfolgsgeschichte zum Thema innerhalb der gemeinsamen Veranstaltungsreihe "Wirtschaft im Kontakt" zu machen.

Gemeinsam begrüßten die Bürgermeister Wolfgang Pantförder und Dr. Uli Paetzel vor rund 100 Unternehmensvertretern die Vorstandsmitglieder des spid-Netzwerkes in den neuen Räumlichkeiten des Bildungszentrum des Handels in Recklinghausen.

Oft sind gerade die Aufträge am lukrativsten, die man sich als alleiniger Auftragnehmer nicht zutrauen würde. Nicht nur die gemeinsame Risikoübernahme, auch die gegenseitige Ergänzung von Kenntnissen und Fähigkeiten motivieren, schaffen Synergien und nicht zuletzt mehr Gewinn für alle Beteiligten. Das dies in der Praxis funktioniert, berichtet der spid-Vorstandsvorsitzende Frank Schäfer von der Castroper Techno-Metall GmbH: "Seit April 2004 haben die mittlerweile über 60 Unternehmen mit ihren über 1000 Beschäftigten rund 2,5 Millionen Euro an Umsatz generiert – und zwar zusätzlich!" Gemessen werde allein der Zusatzumsatz, der ohne die jeweiligen Kooperationen überhaupt nicht zustande gekommen wäre.

Auftrag allein nicht erhalten

spid-Vorstandsmitglied Herbert Neumayer von der Castroper Aggregatbeu + Industrieservice nannte in seinem Referat zahlreiche Erfolgsbeispiele: "Erst kürzlich erhielten mehrere Kooperationspartner des Netzwerkes mit einem Bau-, Elektro-, Dach- und Wand-Paket gemeinsam einen Auftrag rund um die Gebäudeausstattung einer Ladenkette mit 280 Filialen in NRW, welcher von einem Teilleister allein auch nicht ansatzweise hätte bewerkstelligt werden können."

5 Recklinghäuser dabei, Hertener willkommen

Mittlerweile zählen auch fünf Recklinghäuser Unternehmen zu den Netzwerkpartnern (Wallstein Ing. GmbH & Wallstein Service GmbH, Elektro Pieper GmbH & Co.KG, Norbert Redemann KG Spedition, Seminar- und Trainings-Service GbR, Einkaufsgenossenschaft Megaban Wirtschaftsverbund eG i. Gr.) und die spid-Vertreter hoffen, dass bald noch weitere Recklinghäuser und Hertener Unternehmen von den Netzwerkvorteilen profitieren wollen. Erste Kontaktgespräche führten die Unternehmer bereits am Vortragsabend.

Industrienähe weit gefasst

Bei der Umsatzverteilung liegt die Bau- und Elektrobranche mit 40 Prozent an der Spitze, gefolgt von der Metall- und Maschinenbaubranche mit 20 Prozent und der Finanz- und Versicherungswirtschaft mit 30 Prozent. Zu je fünf Prozent verteilt sich der Umsatz auf die Logistiksparte sowie die Marketing- und IT-Services. Von der Unternehmensanzahl her dominieren die Marketing- und IT-Services, jeweils dicht gefolgt von Bauwirtschaft sowie Metall- und Maschinenbau. Es folgen Finanz- und Versicherungswirtschaft, Elektroindustrie und Logistik in eben dieser Reihenfolge.

von MARTIN LINKEMANN

Weitere Informationen unter http://www.spid-ev.de



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Wirtschaft in Kontakt Mai 2007