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Magdeburg, 22. Juni 2007
Kompetenz des Telemann-Zentrums Magdeburg ist international gefragt
Konzert zum 240. Todestag des genius loci am 25. Juni

Magdeburg.

Georg Philipp Telemann (1681-1767) war zu Lebzeiten nicht nur ein europaweit geachteter Komponist, sondern auch ein ideenreicher Veranstalter von Konzerten, Verleger und Musikpädagoge. Und immer hat er sich auch Gedanken um musiktheoretische Phänomene gemacht und seine Ergebnisse in Vorworten und Studien zu Papier gebracht. Diese von Telemann vorgelebte Bandbreite des Wirkens setzt sich 240 Jahre nach seinem Tod in der Arbeit des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung im Gesellschaftshaus der Landeshauptstadt Magdeburg auf beeindruckende Weise fort.

 

Den hohen Wert musischer Erziehung für junge Menschen hat Telemann in einer seiner Autobiographien formuliert und eine Vielzahl musikpädagogisch orientierter Kompositionen aus seiner Feder belegt, dass er seinen Worten auch Taten folgen ließ. Das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg wandelt folglich ganz auf den Spuren des genius loci, wenn es am Sonntag, dem 24. Juni 2007, um 17 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg jungen Interpreten in der Veranstaltung „Preisgekrönt“ die Möglichkeit gibt, mit Alter Musik zu glänzen. Erwartet werden in diesem Konzert am Vorabend des 240. Todestages von Georg Philipp Telemann Preisträger von nationalen und internationalen Wettbewerben, darunter der erst 14jährige Sieger des diesjährigen Violinwettbewerbs „Georg Philipp Telemann“ in Poznan (Polen), Milan Al-Ashhab aus Most (Tschechien), und der „Vokalkreis Magdeburg“ (Leitung: Lothar Hennig). Auf dem Programm stehen neben Kompositionen von Telemann auch Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Mattheson und Joseph Haydn.

 

Auch international ist die Kompetenz des Magdeburger Telemann-Zentrums in diesen Tagen gefragt. Gemeinsam mit den Innsbrucker Festwochen der alten Musik und Dr. Peter Reidemeister, dem Leiter i.R. der Schola cantorum Basiliensis, planen die Magdeburger Wissenschaftler derzeit ein Symposium in Innsbruck über Telemanns Oper „Der geduldige Sokrates“. Zudem sind sie einbezogen in die Vorbereitung der Aufführung dieser Oper, die unter der Leitung von René Jacobs am 12. August in Innsbruck ihre Premiere haben wird und im Herbst 2007 mit sieben Aufführungen auf dem Spielplan der Staatsoper Unter den Linden Berlin steht.

 

Zuvor wird das Telemann-Zentrum zusammen mit der Redaktion der Telemann-Auswahlausgabe, die ihren Sitz in Telemanns Geburtsort hat, die Möglichkeit wahrnehmen, über Ziele, Aufgaben und Ergebnisse der Magdeburger Telemannforschung beim 18. Internationalen Kongress der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft (IMS) im Juli in Zürich zu informieren. Im Rahmen eines Kongresses zur Interdisziplinären Musikwissenschaft im August in Tallin werden Wissenschaftler der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität und des Telemann-Zentrums Magdeburg gemeinsam ein mehrjähriges Forschungsvorhaben vorstellen, in dessen Zentrum die Entwicklung von Verfahrensweisen zur computergestützten, semi-automatischen Analyse und interaktiven Visualisierung musikalischer Strukturen insbesondere im Schaffen Telemanns steht.

 

Mit seinen Vorzügen der Verbindung von musikwissenschaftlicher Arbeit und musikpraktischer Tätigkeit sowie umfangreichen Bibliotheks- und Datenbeständen ist das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung der Landeshauptstadt Magdeburg für nationale und internationale Forschungs- und Konzertvorhaben geradezu prädestiniert. Das zeigt sich z.B. in der Bitte der „Opera fuoco“ aus Paris, sich als wissenschaftlicher Partner an einem Projekt der konzertanten Aufführung der Telemann-Oper „Orpheus“ in Paris im Januar 2009 zu beteiligen. Die Darbietung des Werkes soll im Rahmen eines Pariser Festivals erfolgen, welches die Rolle des Komponisten Jean-Baptiste Lully für die europäische Musikgeschichte thematisiert. Weithin bekannt ist, dass Telemann nicht nur zu den wichtigsten Vermittlern der französischen Musik nach Deutschland zählte, sondern dass er sein kompositorisches Geschick auch an den Kompositionen Lullys schulte.

 

Die Einbindung des Magdeburger Telemann-Zentrums in Netzwerke der Musikwissenschaft und des Musiklebens unterstreicht im Jahr des 240. Todestages des großen Magdeburger Komponisten auf ganz besondere Weise die Vielfalt der Arbeit dieser Institution und ist Zeichen für die Wertschätzung der Musik Telemanns sowie die Qualität, Notwendigkeit und zukunftsorientierte Ausrichtung der musikwissenschaftlichen Arbeit am Wissenschaftsstandort Magdeburg.

 



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