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Münster, 01.08.2007

Münster und das Münsterland eine Fundgrube für Filmemacher
Filmservice gefragte Anlaufstelle für Produktionen / Mörderische Meisterstücke für ARD und ZDF

Münster (SMS) Behäbig liegt der Hof in der münsterländischen Nachmittagssonne. Flirrendes Licht überzieht das marode Ambiente mit romantischem Charme. Plötzlich rast Thilo Prückner um die Hausecke. Der Schauspieler will als Vater Willi seine Filmtochter Mel aufhalten, gespielt von Anjorka Strechel. Doch Regisseurin Nana Neul möchte die Szene ruhiger, mit weniger Worten, mehr innerer Verzweiflung. Für Thilo Prückner kein Problem. Jetzt ist aus dem rasenden Willi ein still leidender Vater geworden, der seiner Tochter traurig hinterhersieht. Eine Szene mehr des Films „Mein Freund aus Faro“ ist im Kasten.

Der Jugendfilm um das Mädchen Mel, das sich zeitweilig in den Portugiesen Miguel verwandelt, wird zurzeit von der Produktionsfirma „Wüste Film West“ in Münster, Greven und Billerbeck gedreht. Neben der gerade abgedrehten WDR-Produktion „Das Gelübde“, die zwei Monate lang unter der Regie von Dominik Graf in Billerbeck von der Produktionsfirma „Colonia Media“ verwirklicht wurde, ist der Kinofilm um Liebe und Erwachsen werden eine von zehn Filmproduktionen, die in diesem Jahr im Münsterland gedreht werden.

Diese Erweckung aus dem Dornröschenschlaf der Filmregionen verdanken Münster und das Münsterland einer auf kommunaler Ebene bundesweit einmaligen Institution, die sich seit acht Jahren um das Filmschaffen vor Ort bemüht. Gegründet 1999 auf Initiative des Presse- und Informationsamtes der Stadt Münster, arbeitet der gemeinsam von Stadt und der Aktion Münsterland getragene „Filmservice Münster.Land“ seit Anfang 2000 gleichermaßen für Stadt und Region. Und das mit großem Erfolg: War es im Gründungsjahr 1999 gerade mal eine Filmproduktion jährlich, die ihren Weg nach Münster und in das Münsterland fand, so sind es inzwischen jährlich rund zehn Filmproduktionen, die hier gedreht werden. Tendenz steigend.

Filmleute werden mit offenen Armen empfangen

Denn Filme „made in Münster and Münsterland“ sind sehr erfolgreich: Die ZDF-Krimis um den verschrobenen Privatdetektiv Georg Wilsberg (gespielt von Leonard Lansink) finden sich regelmäßig unter den zehn besten Krimis des ZDF; die Münster-Tatorte, in denen sich der schrullige Gerichtsmediziner Boerne (Jan Josef Liefers) und der nordisch-unterkühlte Kommisar Thiel (Axel Prahl) skurrile Dialoge liefern, gehören zu den meistgesehenen Tatorten. Zum Erfolg dieser mörderischen Meisterstücke trägt auch die familiäre Atmosphäre bei, die in Münster und dem Münsterland herrschen, da sind sich Schauspieler und Filmteams einig. Filmleute werden hier noch mit offenen Armen empfangen. Die Region hat viel zu bieten. Die Bilder sind unverbraucht.

Drehbuchförderpreis

Und der Fundus an Geschichten, die sich in dieser und über diese Provinz erzählen lassen, ist noch lange nicht ausgeschöpft, da ist sich Nicola Ebel sicher. „An Lebenswelten und Bildern gibt es in der Region eine unglaubliche Fülle.“ Die gelernte Journalistin gestaltet seit seiner Gründung das Gesicht des Filmservice. Dazu gehört der „Drehbuchförderpreis Münster.Land“. Er wird in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben. Unter dem Titel „Geschichten für die Provinz“ können Drehbuchautorinnen und –autoren aus Deutschland und den Niederlanden mit Filmstoffen, die in Münster und/oder dem Münsterland spielen, die begehrte und mit 3000 Euro dotierte Trophäe - das münstersche Rathaus in Plüsch - gewinnen. Wenn sich die namhaft besetzte Jury, bestehend aus Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, Ellis Driessen, Direktorin des Holländischen Filmmarktes und der Drehbuchautor Christoph Busch, für sie entscheiden. Einsendeschluss ist der 31. August.

Dieser Bereich ist nur ein kleiner Teil des Tagesgeschäftes von Nicola Ebel. Die 44-Jährige - ihr Arbeitsplatz ist im städtischen Presseamt - hilft bei allen Fragen rund um das Filme machen. Egal ob ein idyllischer Bauernhof, ein gruseliges Verlies, ein zwei Monate altes Baby, eine Scherenbühne oder ein Dixieklo gesucht wird, Ebel findet immer eine Lösung. Sie organisiert Wilsberg- und Tatort-Kino-Premieren, vermittelt Kontakte zwischen örtlichen Dienstleistern und Filmschaffenden, bietet Drehbuchseminare an und pflegt nicht zuletzt die Kontakte zur Filmbranche. „Es ist gut, wenn es eine Stelle gibt, die den Servicebereich für Filmproduktionen koordiniert. Für den Standort Münster ist dies ein großer Vorteil“, schwört nicht nur Anton Moho, Producer der Wilsberg-Krimis, auf die Anlaufstelle für Filmschaffende.

Börse für Filmideen

Doch auf dieser Anerkennung mag sich Nicola Ebel nicht ausruhen. Im Zusammenhang mit der Verleihung des Drehbuchförderpreises plant sie im Oktober eine Stoffbörse, bei der Drehbuchautorinnen und –autoren ihre Filmideen versteigern können. Oder sie können bei einer zweiten Veranstaltung, einem „Pitching“, erste Kontakte mit Produzentinnen und Produzenten knüpfen. Damit Thilo Prückner nicht das letzte Mal um einen münsterländischen Bauernhof gelaufen ist.

Nähere Informationen: www.filmservice-muenster.land.de.

Foto: Kümmert sich um erfolgreich um Filme "made in Münster und Münsterland": Nicola Ebel. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.




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Filmservice Münster.Land

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