Magdeburg.
Am 29. August 2007 fand im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr im Beisein von Minister Daehre und Staatsekretär Gottschalk mit den Landräten Thomas Webel (Landkreis Börde), Ulrich Gerstner (Salzlandkreis) und Lothar Finzelberg (Jerichower Land) sowie dem Oberbürgermeister von Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, eine Abstimmungsrunde zu einem möglichen Verkehrsverbund in der Region Magdeburg statt.
In Vorbereitung zu diesem Thema sind seit über zwei Jahren Verkehrszählungen und Erhebungen in der Region Magdeburg durchgeführt worden. Diese belegen, dass es in der Region nur 4 % Übersteiger gibt, d. h. Personen, die gleichzeitig zwei Verkehrsunternehmen benutzen. Der Verkehrsminister hat in der Beratung am 29. August 2007 zugesagt, dass die finanziellen Mehrbelastungen eines möglichen Verkehrsverbundes in der Anfangszeit (bis 2014) in einer Größenordnung von 9 Millionen Euro vom Land übernommen werden. Auf der Basis dieses positiven Signals haben sich die Vertreter der Kommunen entschieden, in einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Verkehrsministeriums mitzuwirken. In dieser sollen alle offenen Probleme diskutiert werden.
Die Landräte und der Oberbürgermeister haben zum Ausdruck gebracht, dass aus ihrer Sicht zur Verbesserung der Situation für die Teilnehmer am Öffentlichen Nahverkehr auch ein Unternehmerverbund eine Lösung sein könnte. Auch die Erfahrungen der Region Chemnitz, die mit Magdeburg vergleichbar sind, sollten in der Arbeitsgruppe ausgewertet werden. Zudem ist zu klären, wie im europäischen Wettbewerb die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen dargestellt werden kann, wenn ihnen so wichtige Elemente, wie die Festlegung der Tarife, nicht mehr gegeben sind. Vor diesem Hintergrund ist die Formulierung "man hat sich auf den Verkehrsverbund geeinigt" in keiner Weise richtig. Dieses Vorgehen des Ministeriums ist kein guter Stil und belastet die neu gebildete Arbeitsgruppe. Wir werden an dieser Arbeitsgruppe trotzdem teilnehmen, möchten aber nochmals klarstellen, dass die Frage der Form der Zusammenarbeit der Unternehmen erst am Ende der Beratung der Arbeitsgruppe festgelegt werden kann.