Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 05. Oktober 2007

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper überreichte Stadtplakette an Innung der Gold- und Silberschmiede

Innung der Gold- und Silberschmiede feiert 750-jähriges Jubiläum

Magdeburg.

Zum 64. Mal wurde heute eine Stadtplakette der Landeshauptstadt verliehen. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper überreichte am Abend die Stadtplakette in Gold an die Innung der Gold- und Silberschmiede Magdeburg. Anlass ist das 750-jährigen Bestehen der Innung.

 

"Ich gratuliere der Innung der Gold- und Silberschmiede zu diesem seltenen Jubiläum", so OB Dr. Lutz Trümper anlässlich der Verleihung. "Die Innung zählt mit ihrer 750-jährigen Tradition zu den ältesten Goldschmiedeinnungen Deutschlands und zu den ältesten Handwerksinnungen unserer Stadt."

 

Die Innungsgeschichte lässt sich bis zur Festlegung ihrer Zunftordnung im Jahr 1257 zurückverfolgen. Die Zunft der Gold- und Silberschmiede gehörte im mittelalterlichen Magdeburg zu den 17 "gemeinen Innungen", die neben den fünf "großen Innungen" bestanden. In den Zünften wurden die Regeln der jeweiligen Handwerksberufe aufgestellt und überwacht. Neben dieser wirtschaftlichen Funktion nahmen die Zünfte auch noch religiöse, soziale, kulturelle und militärische Aufgaben wahr.

 

1330 verdrängten die wirtschaftlich starken und somit mächtigen Kaufleute und Handwerker das Patriziat aus dem Stadtregiment Magdeburgs. Von da an stellten die Gold- und Silberschmiede zusammen mit den Schildern (Malern) und den Schrötern (Waffenschmieden) einen der insgesamt zwölf Ratsmannen und bestimmten bis ins 19. Jahrhundert hinein die Geschicke der Stadt mit.

 

Heute vertritt die Innung der Gold- und Silberschmiede Magdeburg die Interessen von 20 Unternehmen. Sie wird von Obermeister Frank Witteweg geleitet. Dieser nahm am heutigen Abend dankend die goldene Stadtplakette vom Oberbürgermeister entgegen und eröffnete anschließend die Innungsausstellung mit dem klangvollen Titel "Aurum Gemma".

 

Zu ihrem 750-jährigen Jubiläum haben die Magdeburger Gold- und Silberschmiede allerlei Kostbarkeiten aus Papier, Gold und Edelstein zusammengetragen. So künden historische Urkunden, Meister- und Gesellenbriefe von der bewegten Innungsgeschichte und zahlreiche reizvolle Schmuckstücke – darunter einige Unikate und Raritäten – vom handwerklichen Können der Magdeburger Edelmetallschmieden.

 

Die Ausstellung kann vom 5. bis zum 10. Oktober im Foyer der Stadtbibliothek am Breiten Weg besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Hintergrundinformationen zur Stadtplakette

Vergeben wird die Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg an Vereine, Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen, die ihren Sitz in Magdeburg haben. Sie wird in Bronze bei 50-jährigen Jubiläen verliehen, in Silber bei 75-jährigen Jubiläen und in Gold, wenn eine Firma, ein Verein oder eine Institution seit mindestens 100 Jahren besteht. Über die Verleihung entscheidet der Oberbürgermeister.

 

Zum ersten Mal wurde eine Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg 1996 an den Verband der Kleingärtner Magdeburg e.V. verliehen. Anlass war dessen 75-jähriges Jubiläum. Seitdem wurden 64 Stadtplaketten vergeben, darunter an alteingesessene Magdeburger Unternehmen, an Sportvereine, Freiwillige Feuerwehren und Verbände.

 

Zu den Geehrten gehören die Stadtsparkasse, die IHK und die Handwerkskammer ebenso wie die Paul Schuster GmbH, die Dombuchhandlung Holtermann, das Autohaus Lerchner und die Gerling & Rausch GmbH. Eine Stadtplakette ging seit 1996 unter anderem auch an die Freiwilligen Feuerwehren in Ottersleben und Pechau, an das Akkordeonorchester und das Folklore-Ensemble, an traditionelle Sportvereine und die Johannisloge "Ferdinand zur Glückseligkeit". Der Jubilar unter den Geehrten ist die Malerinnung Magdeburg, die 1997 ihr 800-jähriges Bestehen feierte und dafür eine Stadtplakette in Gold in Empfang nehmen durfte.

 

Die Stadtplakette hat einen Durchmesser von 105 mm. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kloster Unserer Lieben Frauen, den Dom und das Alte Rathaus mit dem Magdeburger Reiter. Die Umschrift auf der Vorderseite lautet Landeshauptstadt Magdeburg. Auf der Rückseite stehen die Jahreszahl DCCCV (für 805) und FUNDATA EST (gegründet), darunter ist ein aufgeschlagenes Buch berühmter Persönlichkeiten Magdeburgs mit dem Stadtwappen als Siegel abgebildet.

 

Entworfen hat die Stadtplakette der Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel, gegossen wurde sie von der Firma Paul Schuster. Mit der Stadtplakette erhalten die Ausgezeichneten eine Ehrenurkunde, die von der Magdeburger Kalligraphin Gudrun Seffers gestaltet wird.




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Stadt Magdeburg
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