Magdeburg.
Neun Planungsbüros hatte das Stadtplanungsamt im Rahmen eines Ideenwettbewerbs aufgerufen, Gestaltungsvorschläge für das Elbufer im Bereich des früheren Elbebahnhofs zu entwickeln. In einer spannenden Preisgerichtssitzung wurden am 26. September die besten Arbeiten ausgewählt. Ab Montag sind alle Gestaltungsvorschläge im Aten Rathaus zu besichtigen.
Das Gebiet des ehemaligen Elbebahnhofs gilt als eines der spannendsten Flussquartiere in Deutschland. Die Landeshauptstadt wird das Areal in der kommenden Woche auf der wichtigsten europäischen Leitmesse für Gewerbeimmobilien, der EXPO REAL in München, präsentieren.
Um Ideen zur künftigen Gestaltung des Flussquartieres zu sammeln, hatte das Stadtplanungsamt neun Planungsbüros – darunter Architekten, Stadtplaner und Landschaftsplaner – zur Teilnahme am Ideenwettbewerb "Elbebahnhof" eingeladen. Die Auslobung des Wettbewerbs erfolgte im Rahmen des Magdeburger Themas für die Internationale Bauausstellung Sachsen-Anhalt 2010 (IBA) "Leben an und mit der Elbe".
Ziel des Wettbewerbs war es, weitere Impulse für konkrete Baumaßnahmen in diesem Bereich zu geben. Bereits jetzt sind am früheren Elbebahnhof erste Veränderungen sichtbar. Dazu gehören der neu gestaltete öffentliche Parkplatz unter der Elbebahnhofsbrücke, der Bau der Fußgängerbrücke über das Schleinufer sowie die beginnende private Sanierung der denkmalgeschützten Bahngebäude.
Die konkrete Aufgabenstellung des Ideenwettbewerbs umfasste die Freiflächenplanung für die Elbuferpromenade und die Gestaltung eines Platzes an der Elbe in Verlängerung der Keplerstraße. Für die Baugrundstücke an der Elbe sollten im Ideenwettbewerb Bebauungsvorschläge erarbeitet werden, bei denen die Gestaltung der Stadtansicht von besonderer Bedeutung ist.
Ein weiteres Thema des Wettbewerbs war das Kavalier Scharnhorst mit dem nördlich gelegenen, begrünten Trümmerschutthügel. Unter der Vorgabe, dass dieser Hügel abgetragen wird, sollten Vorschläge für das Umfeld des Kavaliers Scharnhorst erarbeitet werden.
Am 26. September hatte ein hochkarätig besetztes Preisgericht die eingereichten Entwürfe begutachtet. Zur Jury gehörten der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr Jörn Marx, der Leiter des Stadtplanungsamtes Dr. Eckhart Peters, die Landschaftsarchitektin Carla Hoffmeister, Prof. Mensing de Jong von der Technischen Hochschule Dresden, Prof. Barz-Malfatti von der Bauhaus- Universität Weimar, Prof. Eckhard Gerber aus Dortmund und Prof. Ulla Luther aus Cottbus. Als Sachverständiger vertrat Andreas Huth das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Vergeben wurde ein Sonderpreis, außerdem kauft die Stadt zwei Entwürfe auf. Aus allen drei Gestaltungsvorschlägen sollen Ideen in die künftige Gestaltung des Areals fließen.
Die Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse liegt jedoch nur zum Teil in städtischer Hand: Die Neugestaltung der Elbuferpromenade und die Anlage des Platzes an der Elbe sollen im Rahmen der IBA durch die Landeshauptstadt Magdeburg realisiert werden. Parallel dazu ist der Wettbewerb ein Anstoß für weitere private Baumaßnahmen in diesem Bereich. Die Wettbewerbsideen, die für private Bauflächen entwickelt wurden, sollen zukünftigen Investoren verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen.
Alle Wettbewerbsarbeiten werden vom 8. Oktober bis zum 2. November 2007 in der Bürger-Information (Info-Point) im Alten Rathaus ausgestellt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.