Presseinformation

Nr. 358 Steinfurt, 21. November 2007


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„Mir ist schlecht...“ – Viele Menschen im Kreisgebiet leiden unter Norovirus
Amtsarzt des Kreises rät: Hände waschen und Abstand zu Erkrankten halten

Kreis Steinfurt. „Mir ist schlecht...“ - Diese Worte dürften in den letzten Wochen viele Eltern und die Betroffenen selbst auf Trab gehalten haben. Eine Welle von Magen-Darm-Erkrankungen durchläuft gerade den Kreis Steinfurt, verbreitet sich in Kindergärten, Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern.

 

Dr. Detlef Schmeer, Amtsarzt beim Kreis Steinfurt, ist davon nicht wirklich überrascht: „Magen-Darm Erkrankungen zeigen einen typischen Gipfel in den Herbst- und Wintermonaten. Der Norovirus ist einer der häufigsten Erreger und zeigt sich durch starke Übelkeit, plötzlich einsetzendes Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfälle. Leider überträgt er sich schnell bei mangelnder Hygiene.“ Als Folge haben schon viele Einrichtungen – wie gesetzlich vorgeschrieben – zahlreiche Fälle dem Gesundheitsamt gemeldet.

 

Der Amtsarzt rät deshalb als wichtigste Vorsichtsmaßnahme: Hände waschen nach dem Toilettengang und vor dem Kontakt mit Lebensmitteln, Abstand zu Erkrankten halten, auf Besuche im Krankenhaus verzichten. Bis zwei Wochen nach Abklingen der akuten Krankheitssymptome würden die Erreger noch im Stuhl ausgeschieden.

Dennoch sei kein Grund zur Panik gegeben: Dr. Schmeer: „Eine Infektion ist unangenehm, bei gesunden Menschen aber nicht lebensbedrohlich. Nur bei alten Menschen mit Vorerkrankungen, kleinen Kindern und einem sehr ausgeprägten Krankheitsverlauf mit großem Flüssigkeitsverlust sollte ein Arzt aufgesucht werden“. Schnelle Reaktion sei jedoch gefragt in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern. Hier rät der Arzt, unverzüglich Maßnahmen zur Verhütung weiterer Infektionen einzuleiten – zum Beispiel erkrankte Personen zu isolieren und auf intensive Toiletten- und Handhygiene zu achten. Im privaten Bereich sei der Einsatz von Desinfektionsmitteln in der Regel nicht erforderlich.