Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

23.11.2007 | Herten

Hilfe für Frauen in Gewaltsituationen

„Gewalt gegen Frauen muss aufhören“, betonte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, als am Freitag, 25. November, um 12 Uhr vor dem Hertener Rathaus drei Flaggen gehisst wurden. Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, bezog die Stadt Herten damit Stellung und nahm teil an einer Aktion, an der sich rund 800 weitere Städte in Deutschland beteiligten.

Die Fahnen mit dem Motto „frei leben ohne gewalt“, wurden in deutscher, türkischer und englischer Sprache von Dr. Uli Paetzel und rund 15 Akteuren gemeinschaftlich hochgezogen. „Auch die Frauengruppen der VIKZ- Moschee am Paschenberg, der Ditib Moschee aus Langenbochum und die Bodelschwinghschule möchten sich an der bundesweiten Fahnenaktion beteiligen, darüber freuen wir uns sehr“, so Christiane Rohde, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herten.

Bereits am Donnerstag, 22. November traf sich der „Runde Tisch gegen häusliche Gewalt“ für Herten. Dort arbeiten die Institutionen aus Herten zusammen, die Frauen aus Gewaltbeziehungen heraus helfen können.

Auf Einladung von Christiane Rohde trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Institutionen, die Frauen auf ihrem Weg aus einer Gewaltbeziehung unterstützen. Polizei, Frauenhaus, Integrationsbüro, Hilfen zur Erziehung und die Vestische stimmen ihre Arbeit so ab, dass betroffenen Frauen schnell geholfen werden kann. In Herten wird die Polizei circa 100 Mal im Jahr wegen häuslicher Gewalt gerufen. Beim Großteil der Fälle werden die Täter für zehn Tage aus der Wohnung verwiesen, damit die Opfer ihre weiteren Schritte organisieren können.

Um Frauen in diesen besonderen Situationen Hilfe zu bieten, wurde außerdem neues Informationsmaterial vorgestellt. Ein Infoblatt in acht Sprachen, gemeinsam mit dem Integrationsbüro erstellt, soll Frauen zeigen, an wen sie sich im Notfall wenden können. Das Infoblatt in Scheckkartengröße liegt demnächst in Gaststätten, Kneipen und an anderen öffentlichen Orten aus. Auch eine Infobroschüre für Beratende wurde vorgestellt.

Schwerpunktthema beim diesjährigen „Runden Tisch gegen häusliche Gewalt“ war das neue Anti-Stalking-Gesetz. Im März 2007 wurde das Strafgesetz um den Straftatbestand der „beharrlichen Nachstellung“ ergänzt – allgemein als Stalking bekannt. Damit wird es Betroffenen erleichtert gegen einen Menschen vorzugehen, der ihnen nachstellt und um jeden Preis versucht Kontakt herzustellen. Oftmals werden auch Waren im Namen des Opfers bestellt und Gewalt androht. In Herten hat es seit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes einige Anzeigen wegen „beharrlicher Nachstellung“ gegeben. Konkrete Zahlen liegen jedoch noch nicht vor.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, eMail: a.schwierz@herten.de



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