Veterinäramt des Kreises Viersen empfiehlt: Vorsicht bei Tieren als Weihnachtsgeschenk (mit Foto)

Alle Jahre wieder stehen sie auf dem Wunschzettel vieler Kinder ganz oben: Hamster, Meerschweinchen, Hunde oder Katzen. Doch oft werden viele der tierischen Spielkameraden schon kurz nach den Feiertagen lästig. "Viele Tiere werden gleich nach Weihnachten in die Tierhandlung zurück gebracht, im Tierheim abgegeben oder im schlimmsten Fall sogar ausgesetzt", sagt Dr. Helmut Theißen, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen. "Eltern sollten daher immer überlegen, ob sie ihrem Kind diesen Weihnachtswunsch erfüllen wollen." Die Kinder könnten die Verantwortung nicht alleine übernehmen, die Unterstützung der Eltern sei nötig.

Ehe ein Haustier angeschafft wird, sollte daher im Familienkreis gründlich überlegt werden, ob überhaupt ein Tier für die Familie geeignet sei und welches das sein könnte. "Zukünftige Tierbesitzer sollten sich genau über Haltung, Nahrung, Unterbringung und Pflege des gewünschten Tieres informieren", so Theißen. Eingeplant werden müsse auch, wer sich in der Urlaubszeit um die neuen Hausgenossen kümmern könnte. Doch nicht nur bei Kindern sind Tiere beliebte Geschenke: Immer mehr Erwachsene legen sich exotische Tiere zu. "Dies geschieht oft weniger aus reiner Tierliebe und Freude an Exoten, dabei spielen oft auch Prestigegründe eine Rolle", berichtet Theißen. Das Angebot reiche von Riesenschlangen über Leguane, Geckos und Chamäleons bis hin zu bunt schillernden Fröschen. Diese exotischen Tiere haben ganz spezielle Haltungs-, Nahrungs- und Pflegeansprüche. "Vor dem Kauf sollte sich deshalb jeder umfassend informieren, welche Voraussetzungen nötig sind, damit sich die Tiere, die ja in ihrer Heimat völlig andere Lebensumstände gewohnt sind, wirklich wohl fühlen", sagt der Tierarzt. "Häufig vergessen die Käufer auch, dass die besonderen Haltungsbedingungen mit erheblichen Kosten verbunden sind", warnt Theißen.

Für alle tierischen Weihnachtsgeschenke gilt: Auch nach den Feiertagen müssen sich die neuen Besitzer um die Tiere kümmern, schließlich sind sie für sie verantwortlich. Die Tierhaltung darf nicht zu einer lästigen Pflicht werden.

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