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Magdeburg, 10. März 2008
OB Trümper verleiht 22. Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt
Belgischer Countertenor René Jacobs wird geehrt

Magdeburg.

 

Mit der Verleihung des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2008 ehrt die Landeshauptstadt Magdeburg bereits zum 22. Mal hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk des Komponisten Georg Philipp Telemanns. Der Preisträger in diesem Jahr ist der Countertenor und Dirigent René Jacobs. Den mit 2.500 Euro dotierten Preis überreicht Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper am kommenden Mittwoch während der Eröffnungsveranstaltung der 19. Telemann-Festtage im Opernhaus der Landeshauptstadt Magdeburg.

 

Mit René Jacobs wird in diesem Jahr ein Interpret geehrt, der in unvergleichlicher Weise große Vokalwerke Telemanns mit internationalen Konzert- und prämierten CD-Projekten einem außergewöhnlich breiten Publikumskreis bekannt gemacht hat. Seine Telemann-Interpretationen setzen Akzente. Dazu zählen unter anderem die sensationelle Ersteinspielung der Oper „Orpheus“ und die Europatournee mit dem
Barockes-Passionsoratorium 2005.

 

Mit großem Interesse der musikalischen Fachwelt und von einem immensen Medienecho begleitet, gelangte jüngst Jacobs Inszenierung von Telemanns Oper „Der geduldige Sokrates“ während der Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2007 zur Aufführung.

 

Für sein herausragendes Engagement bei der Verbreitung der Kompositionen Telemanns in renommierten europäischen Musikzentren und Konzerthäusern, aber auch für seine grandiose Arbeit auf dem Gebiet der Vermittlung von wissenschaftlicher und musikpraktischer Arbeit, verleiht die Landeshauptstadt Magdeburg in diesem Jahr dem gebürtigen Belgier den Georg-Philipp-Telemann-Preis.

 

René Jacobs wurde 1946 in Gent geboren, wo er im Knabenchor des Domes sang. Nach dem Studium der Philologie in Gent und gleichzeitigem Gesangsstudium in Brüssel setzte er seine Aus­bildung in Den Haag fort. Die Gebrüder Kuijken, Alfred Deller und Gustav Leonhardt ermutigten ihn, sich zum Countertenor zu spezialisieren. Innerhalb weniger Jahre profilierte er sich in diesem Fach und begann eine erfolgreiche internationale Solistenkarriere. Die Telemann-Werke gehören seit dieser Zeit zu seinem Standardrepertoire.

 

 

Als einer der herausragendsten Interpreten Alter Musik in unserer Zeit widmet sich René Jacobs seit ca. zwei Dezennien intensiv der Interpretation musiktheatralischer Werke von Monteverdi bis Mozart. Seine Auseinandersetzung mit der Alten Musik für ein Publikum unserer Zeit lässt ihn Wege finden, die die strengen Erkenntnisse aus Quellenstudium und dem Wissen um historische Aufführungspraxis mit den Erfahrungen eines Interpreten des 21. Jahrhunderts zusammenführen. In bemerkenswerter Weise gelingt es Jacobs, Alte Musik für ein Publikum unserer Zeit nachhaltig erlebbar zu machen.

 

1991 wurde Jacobs zum künstlerischen Leiter des Opernprogramms der Innsbrucker Festspiele, wenige Jahre später zum künstlerischen Leiter der Festspiele. Zudem betreut er den Barockopernzyklus der Staatsoper Unter den Linden. Inzwischen ist René Jacobs auch als Dirigent tätig und lehrt unter anderem an der Schola Cantorum  Basiliensis.

 

 

Hintergrundinformationen

Der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk Georg Philipp Telemanns verliehen. Preisträger können Künstler, Wissenschaftler, Musikpädagogen, musikinteressierte Laien, Ensembles und Institutionen sein. Mit dem Preis möchte die Stadt sowohl Hervorragendes würdigen als auch künstlerisch und wissenschaftlich Neues stimulieren. Die Stadt verleiht den Preis – seit 1987 – jedes Jahr im zeitlichen Umfeld von Telemanns Geburtstag (14. März).

 

Die bisherigen Träger des Georg-Philipp-Telemann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg sind

1987:   Prof. Dr. sc. Walther Siegmund-Schultze, Halle (Musikwissenschaftler)

1988:   Prof. Ludwig Güttler, Dresden (Interpret, Dirigent)

1989:   Prof. Dr. Willi Maertens, Magdeburg (Musikwissenschaftler, Dirigent)

1990:   Prof. Burkhard Glaetzner, Leipzig (Interpret)

1991:   Prof. Dr. Günter Fleischhauer, Halle (Musikwissenschaftler)

1992:   Prof. Dr. Erich Valentin, Bad Aibling (Musikwissenschaftler)

1993:   Dr. Werner Menke, Müllheim-Baden (Musikwissenschaftler)

1994:   Prof. Peter Schreier, Dresden (Interpret, Dirigent)

1995:   Prof. Dr. Martin Ruhnke, Erlangen (Musikwissenschaftler)

1996:   Cappella Coloniensis (Ensemble)

1997:   Prof. Dr. Wladimir Ossipowitsch Rabey, Moskau (Musikpädagoge,

Musikwissenschaftler, Interpret)

1998:   Hermann Max, Dormagen (Interpret, Dirigent)

1999:   Dr. Claus Oefner, Eisenach (Musikpädagoge, Musikwissenschaftler)

2000:   Prof. Michael Schneider, Frankfurt am Main (Interpret, Dirigent)

2001:   Staatliches Schloßmuseum Pszczyna, Polen

2002:   Reinhard Goebel, Köln (Interpret, Dirigent)

2003:   Dr. Wolf Hobohm, Magdeburg (Musikwissenschaftler)

2004:   Universitätsprofessor Nikolaus Harnoncourt (Interpret, Dirigent)

2005:   András Székely, Budapest (Musikwissenschaftler, Musikproduzent)

2006:   Akademie für Alte Musik Berlin (Ensemble)

2007:   Internationaler Bärenreiter Verlag

 

Weitere Informationen zur Telemann-Pflege und -Forschung sind im Internet unter www.telemann.org sowie www.telemann-magdeburg.de zu finden.



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