„Wasser marsch!“ – Feuerwehrfrau für einen Tag

25.04.2008 | Herten

Mädchen testen beim Girls’Day verschiedene Berufe

100 Liter Wasser pro Minute „schießen“ aus dem Feuerwehrschlauch, den Joleen Westphal und Verena Pehodski fest mit beiden Händen halten müssen. „Da merkt man schnell, dass die Arbeit bei der Feuerwehr keine leichte Arbeit ist“, schmunzelt Feuerwehrmann Daniel Sikora. Er und sein Kollege Sebastian Caplan geben den Girls’Day-Teilnehmerinnen Einblicke in den Alltag der Berufsfeuerwehr Herten.

Hähne aufschrauben, Schläuche anschließen, Wasserhydranten entsichern – einfach machen es Sikora und Caplan den Mädchen nicht. Das Löschfahrzeug mit dem 2000 Liter Tank blieb in der Garage stehen. Stattdessen müssen die sieben Praktikantinnen alle zusammen anpacken um einen „Unterflurhydranten“ aufzudrehen zu können. Die Mädchen geben ihr Möglichstes, doch hier und da greifen die Männer in Blau ihnen unter die Arme. „Dauert das im Erstfall auch so lang?“, drängt sich einer Teilnehmerin die Frage auf. Lachend verneinen die Feuerwehrmänner. „Da geht natürlich alles viel schneller, da gibt jeder 100 Prozent“, erklärt Sikora. Die Mädchen haben schon mit den schweren Jacken und Helmen zu kämpfen. Das sie körperlich fit genug wären einen Brand zu löschen, können sie sich nicht vorstellen.

 

„Wir haben uns extra für einen Schnuppertag bei der Feuerwehr entschieden, da dies ein typischer Männerberuf ist. Und es war wirklich spannend heute“, erzählen Lena Böttcher und Saskia Papenfuß. Trotzdem können sich die beiden nicht vorstellen als Feuerwehrfrauen zu arbeiten – viel zu anstrengend. „Wir haben eine Kollegin und die leistet natürlich genauso viel wie die männlichen Kollegen, sie hält super mit“, erzählt Sikora und ergänzt: „Die Anforderungen beim Einstellungstest sind für alle Bewerber gleich, da muss eine Frau gut trainiert sein. Im Einsatz muss ja auch jeder das Gleiche leisten.“ Nach einem Tag voller C-Rohre, Löschtechniken und Wasserhydranten ist der Girls’Day auch schon wieder vorbei. Viel Neues haben die Mädchen gelernt und besonders vor der Leistung der Feuerwehr noch größere Achtung.

 

Beim Girls’Day haben die Mädchen jedes Jahr einen Tag lang die Chance, zum Beispiel in technische Berufsfelder zu schnuppern. Nicht nur bei der Hertener Stadtverwaltung konnten Mädchen hinter die Kulissen gucken. Auch weitere Unternehmen in Herten ermöglichten einen Einblick in ihren Geschäftsalltag.

Pressekontakt: Pressestelle, Anne Schwierz, Telefon: 02366/303180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Girls'Day 2008 Feuerwehr

Girls'Day 2008 Feuerwehr

Girls'Day 2008 Feuerwehr

Girls'Day 2008 Gruppenfoto