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Münster, 26.06.2008

Carl Busch: Individualität und Zeitgeist
Stadtmuseum zeigt Arbeiten des münsterschen Malers bis zum 5. Oktober

(SMS) Für die aktuelle Ausstellung hat sich das Stadtmuseum Münster besonders sympathische Auswahlkriterien vorgegeben: Die Lieblingswerke des münsterschen Malers Carl Busch sind an der Salzstraße vom 27. Juni bis zum 5. Oktober zu sehen.

Neben den Arbeiten, die Busch nicht verkaufen wollte, gewährt die Schau mit "Fingerübungen", Experimenten und auch einmal weniger Gelungenem Einblick in dessen Werkstatt.

Geboren am 27. Juni 1905, arbeitete er ab 1926 als Bühnenmaler am münsterschen Theater. 1929 richtete er sein erstes Atelier ein und wurde Mitglied der "Freien Künstlergemeinschaft Schanze".

Die künstlerische Entwicklung Buschs vom "Handwerker" zum freischaffenden Maler dokumentieren zwei Selbstportraits aus den Jahre 1924 und 1929: Zeigt die Arbeit aus der Mitte der Zwanziger Jahre noch einen schüchtern blickenden 19-Jährigen, präsentiert sich Carl Busch fünf Jahre später als lässiger, selbstbewusster Künstler, der dann ab den 1930er Jahren viele Auszeichnungen erhielt. Dazu gehörte im Jahr 1942 auch der Gaukulturpreis.

Im Zweiten Weltkrieg war Carl Busch als Kriegsmaler im Kaukasus und in Afrika. Der größere Teil dieser Kriegsbilder befindet sich heute in der so genannten "German War Art Collection", die der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Soweit auf der schmalen Materialbasis eine Aussage überhaupt möglich ist, handelt es sich um nicht heroisierende Militärmalerei, die auch das Grauen des Krieges nicht völlig verschweigt.

Nach dem Krieg schuf Busch den Zyklus "Die Zeit", der überregional Aufmerksamkeit erregte. In vorwiegend grauen und braunen Tönen zeigt er die Nöte der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die münstersche Presse schrieb damals: "Die erste Kunstausstellung von brennender Gegenwartsnähe."

Wenige Sujets wie Früchtestillleben und Alleen dominieren das Spätwerk. Die Arbeiten der 1960er und 70er Jahre erhalten durch dicke Farbaufträge eine reliefartige Oberfläche. Die Serie von Bildern junger Frauen in Hippie-Kleidung aus dem Jahr 1970 macht deutlich, dass Carl Busch bis zu seinem überraschenden Tod 1973 gesellschaftliche Tendenzen in seinem künstlerischen Werk verarbeitete.

Fotos:

  • Carl Busch: Platanenallee, Mischtechnik auf Spanplatte, 1968 - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Carl Busch: Selbstbildnis, Öl auf Hartfaserplatte, 1953 - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Carl Busch: Portrait der Mutter, Öl auf Hartfaserplatte, um 1957 - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Carl Busch: Straßenansicht in Südfrankreich, Öl auf Papier um 1955 Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.



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Carl Busch: Platanenallee

Carl Busch: Selbstbildnis

Carl Busch: Mutter

Carl Busch: Straßenansicht

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