Bocholt, 30. Juni 2008
EM-Arena: Bürgermeister Nebelo bedauert Vorfälle außerordentlich
Bocholt (pd). Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo bedauert die Vorfälle, die im Rahmen des Länderspiels Deutschland-Türkei am vergangenen Donnerstag in der Bocholter EM-Arena passiert sind. Dort stimmte nach Spielschluss ein Fan, der zusammen mit dem Moderator die Stimmung anheizte, über das Mikrofon der Anlage türkenfeindliche Parolen an.
„Das Verhalten ist scharf zu verurteilen und auch nicht durch die euphorische Stimmung an dem Abend zu entschuldigen. Im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt, aber auch im Namen vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich ebenfalls höchst entsetzt zeigen über diese Szenen, bedauere ich diese Vorkommnisse außerordentlich“, so Nebelo. Bocholt lege sehr großen Wert auf das Verhältnis zu seinen türkischen Bewohnern.
Nachdenklich stimmt den Bürgermeister, dass die Parole von einigen Fans offenbar ohne Nachzudenken nachgebrüllt wurde. „Dieses Verhalten ist zutiefst respektlos unseren türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gegenüber und wirft auf einen an sich schönen, friedlichen Fußballabend einen dunklen Schatten. Zum Glück ist die Situation nicht eskaliert. Das ist nur der Besonnenheit und Ruhe zu verdanken, die viele türkische und deutsche Fans sowie Sicherheitskräfte in dieser Situation gewahrt haben.“
Die Stadtmarketing GmbH, die als Generalveranstalter auftrat, hatte sofort reagiert und sich öffentlich entschuldigt. Auch der Fan und Moderator, von denen der Skandal ausging, haben sich inzwischen entschuldigt.
Dennoch wird der Vorfall für die Zukunft Konsequenzen haben: "Bei künftigen Ausschreibungen für solche Großveranstaltungen wird diese Entgleisung nicht in Vergessenheit geraten", so Bürgermeister Nebelo, der zugleich auch Vorsitzender des Stadtmarketing-Aufsichtsrates ist.
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Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo. (Foto: Stadt Bocholt)
