Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 11. Juli 2008

„Integration muss von beiden Seiten ausgehen“

Bürgermeister Nebelo empfängt türkische Jugendliche

Bocholt (pd).

Am Vormittag empfing Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo eine Gruppe türkischer Jugendlicher im Bocholter Ratssaal. Die Gäste hatten beim EU-Kreativwettbewerb „Cultural Communication“ mit ihren Beiträgen überzeugt und dafür als Preis eine Reise nach Deutschland erhalten. Neben Duisburg ist vom 10.-13. Juli die Europastadt Bocholt Gastgeber der Reisegruppe. Türkische Jugendliche aus Bocholt und Abdulkadir Kis vom Ausländerbeirat der Stadt Bocholt begleiteten den Empfang.

Nebelo stellte die Stadt Bocholt vor und betonte deren europäische Verflechtungen. In Bocholt lebten rund 1.060 türkische Bürger, das sei die größte Gruppe der hier lebenden ausländischen Bevölkerung. Nebelo: „Integration ist dabei ein ganz wichtiges Ziel. Integration muss von beiden Seiten ausgehen, es ist eine Aufgabe, die nie endet.“

In Bocholt gebe es auf politischer Schiene den Ausländerbeirat, der die Interessen der ausländischen Bevölkerung Bocholts vertrete. Vor allem aber sei auch die bürgerliche Ebene gefordert, so Nebelo: „Integration muss von allen Bürgern gelebt werden, um sich besser kennen- und dann auch verstehen - zu lernen.“ Internationale Festivitäten und Veranstaltungen trügen dazu bei.

Die türkischen Jugendlichen trugen sich anschließend ins Gästebuch der Stadt Bocholt ein. Ihnen gefalle es in Bocholt, so eine Teilnehmerin stellvertretend für die Gruppe. Das Bild, was allgemein von der Türkei bestehe, spiegele häufig nicht alle Facetten des Landes wider, hieß es. Die Türkei habe eine Menge mehr zu bieten. Austausch sei daher wichtig.

Das Projekt hat ein Jahr gedauert. Man habe sich für eine Reise als Preis entschieden, um die verschiedenen Kulturen zusammenzubringen und die Kommunikation zu fördern, äußerte sich eine Vertreterin vom deutschen Kooperationspartner ESTA-Bildungswerk.

Die rund 150 13 bis 25-jährigen Teilnehmer kamen aus Deutschland, Griechenland und der Türkei. Sie haben ihre Vorstellungen des Leitthemas „Europäische Union in 50 Jahren“ in Bildern und Musikstücken umgesetzt. Das Gemeinschaftsprojekt „Kulturelle Kommunikation: Aktive Europäische Bürgerschaft durch Kunst und Musik“ der drei Länder möchte einen Gedankenaustausch junger, kulturinteressierter Menschen fördern und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den EU-Integrationsprozess lenken.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Bürgermeister Peter Nebelo beim Empfang der türkischen Jugendgruppe im Rathaus. (Foto: Stadt Bocholt)