Hamm, 15. August 2008
Hochschule Hamm-Lippstadt: Bewerbung auf den Weg gebracht
„Eine einmalige Chance!“
Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Thomas Hunsteger-Petermann, und sein Lippstädter Amtskollege Bürgermeister Christof Sommer haben heute ihre Pläne für eine neue Fachhochschule vorgestellt. Damit nehmen beide Städte gemeinsam an einem Wettbewerb der Landesregierung zum Ausbau der Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen teil.
Ausgeschrieben sind drei neue Hochschulen für jeweils 2.500 Studenten sowie der Ausbau vorhandener Hochschulen. Ein Großteil der neuen Studienplätze wird in Kohlerückzugsgebieten entstehen.
Hochschule Hamm-Lippstadt soll die neue Uni heißen, an der bereits im Jahr 2010 die ersten von 2.500 Studentinnen und Studenten ihr Studium aufnehmen können. Während Hamm das Gelände der ehemaligen Paracelsuskaserne als Campus vorsieht, plant Lippstadt den Bau eines neuen Gebäudes auf einem fünf Hektar großen Gelände an der Lippe. „Die Hochschule Hamm-Lippstadt ist eine einmalige Chance für die Entwicklung unserer Städte und eine große Hilfe bei unseren jeweiligen Problemen“, erklärten die Repräsentanten der beiden Städte. Während Bürgermeister Sommer auf den gravierenden Mangel an Ingenieuren hinwies, sieht Hunsteger-Petermann in der Hochschule eine große Chance, qualifizierte Arbeitsplätze nach Hamm zu holen. „Wir können den Prozess des Strukturwandels nur meistern, wenn sich hoch technisierte Unternehmen in Hamm ansiedeln.“
An der Pressekonferenz im Hammer Rathaus nahm auch Dr. Christian Berthold als Geschäftsführer der CHE-Consult GmbH teil. Die Gesellschaft für Hochschulentwicklung hat beide Städte bei der Erstellung ihrer Bewerbung maßgeblich beraten und unterstützt: „Im Ruhrgebiet gibt es bereits ein dichtes Netz an Universitäten und Fachhochschulen, während hier in der Region eine große Lücke klafft. Mit der Hochschule Hamm-Lippstadt könnte diese Lücke geschlossen werden.“
Grundlage für die neue Hochschule ist eine über 300-seitige Bewerbung, die am heutigen Freitag in Düsseldorf im Wissenschaftsministerium NRW eingereicht wird. Das Konzept sieht zwei gleichberechtigte Einrichtungen in Hamm und Lippstadt vor. Mögliche Studiengänge sind unter anderem Mechatronik, Hard- und Softwareentwicklung für technische Systeme, Qualitätsmanagement oder auch Fahrzeugelektronik. Aber auch Wirtschaftsingenieure sollen an der neuen Hochschule zukünftig ausgebildet werden. Die neuen Studienfächer orientieren sich eng am Bedarf der heimischen Unternehmen. Allein bei Hella in Lippstadt können aufgrund des Fachkräftemangels derzeit rund 150 Stellen nicht besetzt werden. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wird die Hochschule auch von Seiten der Unternehmer vielfältig unterstützt. Allein 100 Verbundstudienplätze wollen die Firmen einrichten. Hier haben Studenten die Möglichkeit, ihr Studienfach in Theorie und Praxis zu lernen.
Sowohl Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann als auch Bürgermeister Sommer erklärten, dass sich bereits während der Bewerbungsphase ein partnerschaftliches und konstruktives Miteinander gezeigt habe. Dies mache Lust auf die weitere Zusammenarbeit. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind zuversichtlich, dass diese Bewerbung Wissenschaftsminister Pinkwart genauso begeistern wird wie uns.“
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Hochschulbewerbung
Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (rechts) aus Hamm und der Lippstädter Bürgermeister Christof Sommer präsentieren die 300-seitige Bewerbung um die Hochschule Hamm-Lippstadt
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