Eine neue Welt des Klangs erleben

25.08.2008 | Herten

Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ stößt auf große Resonanz bei den Kindern

„Zugabe, Zugabe“- Der Auftritt der Streicherklasse der Augustaschule sorgte bei der feierlichen Übergabe der Instrumente an die Kinder der zweiten „Jeki“- Generation für tosenden Beifall. Zweimal zusätzlich zeigten die Kinder in der Turnhalle der Grundschule in der Feige am Freitag ihr Talent.

Zwei Grundschulen, die Feigeschule und die Schule am Wilhelmsplatz, hatten sich im letzten Sommer mit insgesamt 66 Schülern am Projekt „Jedem Kind ein Instrument“, kurz „Jeki“, beteiligt. 61 der Kinder, also 92 Prozent, hatten so viel Spaß an dem Extra-Musikunterricht, dass sie jetzt weitermachen möchten. Dies geschieht auch weiterhin in ergänzendem Unterricht zusätzlich zum Musikunterricht, wie er im Lehrplan vorgesehen ist. Die Teilnahme ist für die Schüler kostenlos.

 

Bei der feierlichen Übergabe der Instrumente erhielten die Nachwuchsmusiker ihre „Werkzeuge“ und können so nun am 27. und 29. August unter der Obhut ihrer Musiklehrer mit dem Instrumentalunterricht beginnen. Vor allem der pädagogische Wert des Musizierens liegt den Organisatoren des Projektes, der Musikschule Herten, den Schulleitungen, der Stiftung Kluth und der Stadt Herten, am Herzen. „Das Projekt Jeki ermöglicht uns allen neue pädagogische Möglichkeiten“, meinte Bürgermeister Uli Paetzel bei der Eröffnungsfeier, „Die Kinder haben die Chance, eine neue Welt des Klangs zu erleben.“

 

Die Kinder sehnten den Übergabetag schon seit den Osterferien herbei. So hatte sich der siebenjährige Steven von der Feigeschule schon am ersten Tag des Jeki-Projekts in den Kontrabass verguckt. „Als ich das Instrument kennen gelernt habe, fand ich es richtig toll“, so der kleine Musiker. Steven hat sich ganz fest vorgenommen zu üben. „Ich möchte auf jeden Fall weitermachen. Nur überall hintragen kann ich den Kontrabass nicht.“

 

61 Instrumente, darunter zwei Kontrabässe, acht „Mini-Saxophone“ und vier Baglamas wurden in freudige Kinderhände übergeben. Getragen wird das Projekt von der Stadt Herten und der Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“. Insgesamt 15.000 Euro kosteten die Instrumente. Zudem wurde der komplette Satz der Streichinstrumente von der „Kluth Stiftung für Jugend und Kultur“ als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Doch die Verantwortlichen stemmten dieses Projekt gerne. „Es ist eine große Chance, ein Geschenk für die Kinder. In diesem Alter ein Instrument zu lernen, ist das Beste, was den Kindern passieren kann“, meinte Susanne Fiebig, Leiterin der Musikschule Herten.

 

Auch auf Seiten der Schulen findet das Projekt großes Gefallen. Barbara Osanko, Rektorin der Grundschule am Wilhelmplatz: „ Mein Traum von einer musikalischen Grundschule ist in Erfüllung gegangen.“ Auch ihre Kollegin von der Feigeschule, Susanne Schulte-Hullern, freut sich über den guten Start des Projektes: „Es ist zwar eine große logistische Aufgabe für uns, doch es klappt sehr gut.“

 

Mit dem Projekt „Jeki“ bereiten die Organisatoren den Kindern einen großen Fundus. Doch wie geht es dann weiter? „Wir wollen auch in Zukunft musikalische Talente in einem individuellen Unterricht weiter fördern“, versichert Susanne Fiebig. Auch „Jeki“ geht in diesem Jahr in die nächste Runde. 248 Erstklässler aus fünf Grundschulen starten mit dem Unterricht. Neu dabei sind die Augustaschule, die Comeniusschule und die Martinischule. Bis 2010 plant das Projektteam alle zehn Grundschulen zu beteiligen. Hierfür werden alleine bis in einem Jahr 60.000 Euro für die Instrumente benötigt. Auch hier wollen sich alle Gruppen wieder an der Finanzierung beteiligen, da es sich um eine wertvolle Investition in die Zukunft der Kinder handelt.

 

Uli Paetzel wagt mit seinen Mitstreitern zum Schluss eine Blick nach vorne: „Wenn sich alle Schulen an dem Projekt beteiligen, dann stellen wir den Unterricht komplett auf den Kopf. Wir bieten den Kindern ganz andere Möglichkeiten als es der klassische Schul-Musikunterricht leisten kann. Wir machen also weiter so.“

Pressekontakt: Pressestelle, Martin Meyer, (02366) 303-180, Mail pressestelle@herten.de



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