Kreis Unna - Presse und Kommunikation

27. August 2008

Suchthilfe im Kreis Unna wird neu strukturiert

Neue Gesellschaft soll Versorgung sichern

Kreis Unna. (PK) Die ambulante Suchtberatung im Kreis Unna soll ab 1. Januar 2009 durch eine gemeinnützige Gesellschaft gewährleistet werden. So lautet der einstimmige Beschlussvorschlag, den der Kreis-Gesundheitsausschuss in seiner Sitzung am 26. August unter Vorsitz von Martin Wiggermann (SPD) traf. Dazu soll der Kreistag am 23. September grünes Licht für die Beteiligung des Kreises Unna an der “Sucht- und Drogenhilfe Kreis Unna gemeinnützige GmbH “ geben sowie dem Abschluss des Gesellschaftsvertrages und der Vereinbarung über die Aufgabenwahrnehmung zustimmen.

Die künftige Gesellschaft wird sämtliche Aufgaben der ambulanten Suchtberatung von den heute in der ambulanten Suchtberatung tätigen kirchlichen Einrichtungen und nichtkonfessionellen Institutionen der Freien Wohlfahrtspflege übernehmen. Sie wird damit zukünftig aus einer Hand den Erhalt und die Weiterentwicklung einer bedarfsgerechten, flächendeckenden, psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung für Suchtkranke, Suchtgefährdete und deren Angehörige in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kreis Unna sicherstellen. Die gGmbh wird in jedem der laut Suchthilfeplan vorgesehenen Versorgungsgebiete des Kreises Unna (Nord, Mitte, Süd) mindestens an einem Standort eine Suchtberatung anbieten.

„In dem gesamten Prozess der Neuorientierung und –organisation der ambulanten Suchtberatung im Kreis Unna befinden wir uns nun auf der Zielgeraden“, zeigte sich Kreisgesundheitsdezernent Norbert Hahn erfreut. „Durch die Umstrukturierung fällt die bisherige organisatorische und strukturelle Trennung zwischen legalem und illegalem Suchtbereich weg und es kann ein integratives Suchtkonzept umgesetzt werden. Außerdem wird durch den weiterhin stark ausgeprägten lokalen Charakter der ambulanten Suchthilfe und die Bündelung der Kräfte das ortsnahe Angebot gewahrt und die kundenorientierte und bürgerfreundliche Ausrichtung beibehalten“, so Hahn weiter.

Mit Beginn im Jahr 2009 soll die gemeinnützige Gesellschaft die im Rahmen der Anonymen Drogenberatung Unna e.V. (ADU) angebotenen Hilfen des betreuten Wohnens übernehmen. Ab 2010 soll auch das Betreute Wohnen der Diakonie Ruhr-Hellweg folgen.

Gesellschafter der gGmbH werden der Verein “Diakonie Ruhr-Hellweg e. V.“ Unna, der Kreis Unna, der DRK-Kreisverband Lünen e. V., die Diakonie der Ev. Kirchengemeinde Schwerte und die Stadt Unna mit besonderem Interesse an der Weiterführung des Kontaktladens in Unna sein. Daneben soll ein Beirat die Arbeit der Gesellschaft fachlich und institutionsübergreifend unterstützen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie Ruhr-Hellweg, des DRK Lünen, der Diakonie Schwerte sowie der ADU werden in die Gesellschaft übernommen.

Der Kreis Unna hält als Untere Gesundheitsbehörde weiterhin den Sozialpsychiatrischen Dienst für die Hilfen an Abhängigkeitskranken und ihren Angehörigen vor und nimmt einen Mittler- und Dienstleistungsfunktion bei der Bereitstellung bedarfsgerechter Gesundheitshilfen ein.

Alle Fraktionen des Ausschusses zeigten sich erfreut über den Abschluss des Umstrukturierungsprozesses und sahen in der Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft eine gute Lösung zur Gewährleistung einer bedarfsorientierten Versorgung in der ambulanten Suchthilfe des Kreises Unna.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Susanne Kronenberg, Fon 02303 27-1113, Mail: susanne.kronenberg@kreis-unna.de


Kreis Unna | Presse und Kommunikation | Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 Unna | Tel. 02303 27-1213 | Fax: 02303 27-1699 | E-Mail: pk@kreis-unna.de