Kreis Unna - Presse und Kommunikation

01. September 2008

Kreis vermisst Abstimmungsgespräche

Verärgerung über „Telefon-Entscheidung“

Fröndenberg/Kreis Unna. (PK) Mehr als verärgert reagiert der Kreis Unna auf die angebliche Entscheidung von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke, dass sowohl am Knotenpunkt B 233/K 26 (Wilhelmshöhe) und an der künftigen Anbindung des Schürenfeldes lediglich eine Lichtzeichenanlage installiert werden soll. „Was ist das für eine Umgehensweise mit dem Kreis als Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörde und auch der Stadt Fröndenberg“ nehmen Kreisbaudezernent Dr. Detlef Timpe wie auch Norbert Hahn als zuständiger Kreisdezernent für den Fachbereich Straßenverkehr/Verkehrssicherung äußerst kritisch Stellung. Bis heute hat der Kreis Unna weder schriftliche noch telefonische Informationen vom Ministerium oder dem Landesbetrieb Straßenbau NRW zu der Ministerentscheidung erhalten.

„Wir nehmen besonders die Interessenslage der Stadt Fröndenberg wie auch die Befürchtungen der unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich einer effektiven und allen gerecht werdenden Lösung sehr ernst. Dieser jetzige Schnellschuss des Ministeriums ist in keiner Weise mit uns abgestimmt worden, mindestens hätten wir eine parallele Information erwartet“, so die Dezernenten. Noch im Juli habe sich der Kreis Unna sehr intensiv mit den Gutachtern (Dr. Leßmann/Dortmund und Kühnert/Bergkamen) für den Bereich Wilhelmshöhe und Schürenfeld beraten und zunächst ein gestuftes Vorgehen favorisiert, das in der nächsten Sitzung des Kreisbauausschusses in die politische Beratung eingebracht werden sollte.

Die Idee des Kreises liegt in der Schaffung eines Bypasses an der K 26 (Hubert-Biernat-Straße) für den Rechtsabbiegeverkehr auf die B 233 und zunächst in einer Erprobungsphase den Knotenpunkt mit einer Lichtzeichenanlage zu versehen, denn auch die Gutachter halten zumindest perspektivisch einen späteren Kreisverkehr für denkbar. Abhängig sei dies allerdings von der noch nicht abschließend klaren Entwicklung der Verkehrsströme im Bereich des Schürenfeldes, so dass die entlastenden Maßnahmen stufenartig über Bypass und Ampelanlage realisiert werden, ohne die von allen Beteiligten „sympatischere und attraktivere Verkehrsregelung über Kreisverkehre“ nicht aus dem Blick zu verlieren.

„Es entspricht unserem Gesprächsstil, diese Variante mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW zu beraten. Wir erwarten andererseits auch, dass sowohl der Kreis und die Stadt Fröndenberg in Überlegungen und erst recht in Entscheidungswege des Ministeriums partnerschaftlich und vor allem rechtzeitig eingebunden werden“, so Norbert Hahn. Die Realisierung des Bypasses sei ohnehin Gegenstand der Überlegungen zum Umgestaltungsplanung des Knotenpunktes Wilhelmshöhe und man erwarte bereits über diese Maßnahme eine spürbare Entlastung und Entschärfung für die verkehrsschwächeren Zufahrts-Äste der K 26 („Hubert-Biernat-Straße“ und „Kluse“). Ein weiterer Vorteil läge in den verbesserten Sichtbeziehungen für den Geradeaus- und Linksabbiegeverkehr aus der Hubert-Biernat-Straße. Für Verkehrsteilnehmer aus der „Kluse“ würde sich das Linksabbiegen optimieren, da durch den Bypass nicht mehr so sehr auf die Rechtsabbieger aus der Hubert-Biernat-Straße geachtet werden muss.




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