Bocholt, 03. September 2008
Betreuungsrecht: Zwei Termine in Bocholt
Bocholt (pd).
In der kommenden Woche starten die Betreuungsrechtstage im Kreis Borken. Neben Ahaus, Borken und Gronau finden in Bocholt zwei interessante Termine statt.
„Wer schweigt stimmt zu und macht sich mitschuldig!“ Diese provokante These ist Aufhänger für die Veranstaltung am Dienstag, 9. September. Referent Claus Fussek (München) berichtet ab 19 Uhr im Bocholter Ratssaal am Berliner Platz 1 über die Verantwortung der gesetzlichen Betreuung in der Diskussion um Missstände in Pflegeheimen.
Seit vielen Jahren werden menschenunwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen öffentlich diskutiert. Mutige Pflegekräfte und Angehörige gehen an die Öffentlichkeit. Aber wie nehmen gesetzliche Betreuer ihre Verantwortung als ´Anwalt´ der pflegebedüftigen Menschen wahr? Wo liegen Handlungsschwerpunkte? Der Vortrag gibt dazu Antworten.
Am Dienstag, 16. September, findet ebenfalls im Rathaus ab 19 Uhr die zweite Bocholter Veranstaltung statt, diesmal unter dem Titel „Selbstbestimmt am Lebensende?“. Es geht um die Durchsetzung der Patientenverfügung durch den gesetzlichen Betreuer. Es referiert Dr. phil. Arnd T. May, Lehrbeauftragter des Institus für Philosophie an der Ruhr-Uni Bochum.
Patientenverfügungen sind seit einigen Jahren ein viel diskutiertes Thema. Trotz unzähliger Publikationen, Musterverfügungen und Medienberichten besteht große Unsicherheit, ob eine Patientenverfügung die Umsetzung des eigenen Willens am Lebensende tatsächlich regeln kann. Der Vortrag widmet sich der Frage, wie eine Patientenverfügung im speziellen Fall der gesetzlichen Betreuung wirkt und vom gesetzlichen Vertreter des Patienten durchgesetzt werden kann.
Alle Themen und Orte der Betreuungsrechtstage im Überblick unter:
http://www.presse-service.de/data.cfm/static/705942.html