Als eine vertane Chance bewertet der Leeraner Landrat Bernhard Bramlage die Ablehnung eines interkommunalen Gewerbegebiets durch die Gemeinde Westoverledingen. Das gelte umso mehr vor dem Hintergrund, dass hier zwei Landkreise (Emsland und Leer) und zwei Gemeinden (Papenburg und Westoverledingen) gemeinsam ihre Planungen begonnen hätten.

Gerade für Westoverledingen bestehe die Möglichkeit, nach den Firmen-Zusammenbrüchen der letzten Jahre im Verbund mit der benachbarten Hafenstadt Papenburg an der Entwicklung insbesondere im Bereich von Zulieferbetrieben der Meyer-Werft teilzuhaben und neue Arbeitsplätze zu bekommen. Darüber, so Bramlage, sei er sich mit dem früheren Westoverledinger Bürgermeister Meinhard Schmidt ebenso wie mit seinem Nachfolger Eberhard Lüpkes stets einig gewesen. Das interkommunale Gewerbegebiet als gemeinde- und kreisübergreifendes Projekt habe beste Chancen auf Zuschüsse gehabt.

Bramlage: „Ich verstehe das Bedürfnis nach Wohn- und Lebensqualität. Dazu gehören aber auch Arbeitsplätze für die Menschen. Und dafür gibt es in Westoverledingen einen dringenden Bedarf“. Die Gemeinde könne die konkrete Entwicklung in einem Gewerbegebiet sehr gut steuern, aber nur dann, wenn sie es selbst entwickele. Die Abwehr von Auswirkungen benachbarter Gewerbegebiete sei dagegen nicht zukunftsweisend. „Insgesamt sehr schade!“, so der abschließende Kommentar des Landrats.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer