Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg
 
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Magdeburg, 30. September 2008
Weitere kommunale Gebäude stehen in der Dachbörse zur Nutzung der Sonnenenergie zur Verfügung
Kampagne SolarLokal in Magdeburg

Magdeburg.

Ende März hatte die Landeshauptstadt Magdeburg erstmals Dachflächen kommunaler Gebäude in der bundesweiten Dachbörse der Kampagne „SolarLokal“ angeboten. Ab sofort stehen für Interessierte 12 neue Dachflächen im Netz unter www.solarlokal.de zur Verfügung.    

 

Die Erste BürgerInnensolaranlage in Magdeburg produziert seit Novem-ber  2007 sauberen Strom vom Dach der Grundschule Salbke. Für weitere  10 kommunale Dachflächen, die ab März in einer Dachbörse angeboten wurden, ist es der Landeshauptstadt inzwischen gelungen,  mit einem Investor Nutzungsverträge zur Installation von Fotovoltaikanlagen abzuschließen. Für ein weiteres Objekt - die Feuerwache Nord – ist der  Vertragsabschluss fast perfekt. Nach wie vor können sich Interessierte um die Fläche  „Gewerbezentrum Berliner Chaussee“  (4.000 m2)  bemühen.

 

Ab sofort stehen weitere zwölf kommunale Gebäude für die Installation von Solaranlagen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Dachflächen folgender Gebäude:

 

Objekte                                                         Nutzfläche (m2)

Albert-Einstein-Gymnasium                        5.900

BbS IV „Otto Schlein“                                             5.300  

GS „Lindenhof“                                                       2.925              

Sportsek. Schule „H. Schellheimer“                       2.035

Gesundheitsamt, Lübecker Str. 32                         1.800

GS „Am Glacis“ und Evangelische GS                   1.780

GS „Ottersleben“                                                    1.260

Sportgymnasium Magdeburg                                     790

Aussiedlerheim Windmühlenstr. 29                715

Übergangswohnheim Am Deichwall 26-28     705

FÖSL „Regenbogenschule“                                       680

Freiwillige Feuerwehr Beyendorf-Sohlen                  401

 

 

 

 

 

So funktioniert die Dachbörse

Im Rahmen der internetbasierten Dachbörse www.SolarLokal.de können Objekte zum Zweck der Errichtung von Fotovoltaikanlagen eingestellt oder gesucht werden. Geeignet sind alle Dächer, die schattenfrei und günstig in Richtung Sonne ausgerichtet sind und die statischen Bedingungen erfüllen.

Die Plattform bietet aber auch Bürgern und Firmen, denen keine eigene Fläche zur Verfügung steht, die Möglichkeit, Umweltschutz, Zukunftsvisionen, Engagement und Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Durch die finanziell attraktiven Rahmenbedingungen (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sind Solaranlagen auch für die Bürger ein Gewinn. Refinanziert werden die Anlagen über die bundeseinheitliche Einspeisevergütung von derzeit 46,75 ct je eingespeister Kilowattstunde.

 

Wie bei der Vermietung von Wohnungen wird zwischen den Vertragspartnern ein Vertrag abgeschlossen, der die Modalitäten wie Nutzungsdauer, Höhe der Pacht, Rückbau der Anlage usw. regelt.

 

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat im Oktober 2007 einen “Musternutzungsvertrag für den Betrieb von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen von Gebäuden der Landeshauptstadt Magdeburg” beschlossen, der unter www.magdeburg.de abrufbar ist. An diesem Musternutzungsvertrag können sich Bürger sowie andere potenzielle Partner orientieren, wenn sie beabsichtigen, kommunale Dachflächen der Landeshauptstadt Magdeburg zur Installation von Photovoltaikanlagen zu nutzen.

 

Weitere  Musterverträge finden sich unter www.SolarLokal.de.

 

 

Kampagne SolarLokal

SolarLokal ist eine bundesweite Imagekampagne für Solarstrom in Kreisen, Städten und Gemeinden mit dem Ziel, den Anteil des umweltfreundlichen Solarstroms an der Energieerzeugung auszubauen. SolarLokal knüpft hierbei an das positive Image der Solarenergie in der Bevölkerung an. Seit dem Start Mitte 2003 wird SolarLokal nach dem Konzept „Bundesweit aktiv – Individuell vor Ort“ durchgeführt. Teilnehmen können alle Kreise und Kommunen kostenlos. Derzeit sind mehr als 200 Kommunen in Deutschland in die Kampagne eingebunden. Die drei kommunalen Spitzenverbände, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Landkreistag, unterstützen SolarLokal. Getragen wird die Kampagne vom Naturschutzverband Deutsche Umwelthilfe e.V. und dem deutschen Solarstromkonzern SolarWorld AG. Magdeburg ist der bundesweiten Kampagne im Dezember 2007 beigetreten. In Sachsen Anhalt engagieren sich außerdem Halle, Dessau-Roßlau, Köthen und Nessa in dieser Kampagne.

 

Hintergrund

Im Juli 2006 hatte der Stadtrat hatte beschlossen, dass Magdeburg "Modellstadt regenerativer Energien" werden soll. Diesem Ziel dient nicht nur der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, sondern auch der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Produktionsstandorte für regenerative Energien und Energiesysteme. Mit der Firma Enercon, dem größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland und der Biodieselerzeugung sowie Unternehmen, die Photovoltaikanlagen produzieren, verfügt der Wirtschaftsstandort Magdeburg hier bereits über prägende Unternehmen.

 

Neben dem Engagement von Wirtschaft und Bürgern geht auch die Verwaltung wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz. Das Sanierungsprogramm kommu-naler Gebäude ist verbunden mit erheblichen CO2-Einsparungen. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Klimabündnis der Europäischen Städte zum Erhalt der Erdatmosphäre unterstützt Magdeburg zudem seit 1996 jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes, z.B. aktuell in Peru mit jährlich 2.500 €.

 

Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung zu. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen.  Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur  CO2-Reduzierung bei. Das vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt "Fifty/fifty an Magdeburger Schulen" ist fester Bestandteil des städtischen Maßnahmeplanes zum Klimaschutz. Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.

 

Verhaltensbedingte Energieeinsparungen lassen sich bspw. durch konsequente Stoßlüftung, Temperaturmessung in den Räumen und Drosselung der Heizung erzielen. An dem Energiesparprojekt nahmen bisher insgesamt 23 Schulen erfolgreich teil. Die Bildungseinrichtungen konnten gemeinsam 120.000 Euro einsparen. Das in der Praxis bewährte Projekt wird in den kommenden Schuljahren fortgesetzt.

 

Weiterführende Infos für Bürger

Informationen zur Solarenergie und zu Fördermitteln, kostenloses Informationspaket

SolarLokal-Infotelefon 01803 2000 3000

die bundesweite und kostenfreie Dachbörse unter www.solarlokal.de  bietet die Möglichkeit,   Dächer für die Solarstromnutzung zur Verfügung zustellen sowie nach geeigneten Dachflächen zu suchen, Musterverträge sind abrufbar

Informationen zu Fördermöglichkeiten und erneuerbaren Energien

 Klima-Hotline 0180 200 4 200

Informationen zu Energieberatern vor Ort www.dena.de / www.bafa.de



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