Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 13. November 2008

Korrektur zur Meldung: Wer kennt „Jan de chez Reiner“?

Französin ist auf den Spuren ihres Vaters, der im zweiten Weltkrieg im Bocholter Stalag gefangen gehalten wurde

Bocholt (pd).

Korrekturmeldung: Die Tochter heißt mit Nachnamen "Priou", sie ist eine geborene Bréhier. Der Vorname ist schwer leserlich und könnte "Jeanine" o.ä. lauten. Korrekte Meldung nachfolgend: J. Priou, geborene Bréhier, ist auf der Suche nach Spuren ihres Vaters. Der wurde als Kriegsgefangener in den Jahren 1941 und 1943 im damaligen Stammlager („Stalag VI F“) Bocholt festgehalten.

„Nach mehreren Jahren der Suche habe ich den Verlauf der Kriegsgefangenschaft meines Vaters in Deutschland während des zweiten Weltkriegs wiedergefunden“, schreibt die Tochter. Ihr Vater hieß Jean Bréhier, Jahrgang 1902. In Kriegsgefangenschaft geriet er im Juni 1940. Zweimal, nämlich am 17. Januar 1941 und später noch mal am 6. Mai 1943, wurde er in das Stalag Bocholt verlegt, wie die Aufzeichnungen des historischen Archivbüros im französischen Caen dokumentieren. Zwischen diesen Zeiträumen wurde Bréhier im Jahr 1942 ins Stalag Fichtenhaim gebracht.

Im Bocholter Lager war der Franzose unter der Nummer 1113 registriert. „Mein Vater trug den Spitznamen ´Jan de chez Reiner´. Er ist schwer krank geworden, hat Blut auf den Schnee erbrochen und wurde von einem deutschen Arzt gerettet, der ihn gepflegt und bei einem Bauern untergebracht hat“, berichtet die Tochter von Erinnerungen, die ihr der Vater während der Kindheit erzählte.

„Ich hoffe, dass Personen, die zu dieser Zeit jung waren, sich daran erinnern, meinem Vater begegnet zu sein. Ich würde mich gerne mit ihnen in Verbindung setzen“, hofft J. Priou mehr über das Schicksal ihres Vaters während des zweiten Weltkrieges zu erfahren. Der alte Soldatenpass mit einem Foto von „Jan de chez Reiner“ soll bei der Suche helfen.

Wer Hinweise geben kann, kann sich bei der Stadt Bocholt (02871/953327) melden.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Der Soldatenpass von Jean Bréhier sowie ein Gruppenfoto. (Fotos: privat)