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Münster, 09.01.2009

30 Jahre Stadtmuseum Münster
Jubiläumsjahr mit fünf Sonderausstellungen / Sammeln - Bewahren - Vermitteln / Sammelort für Stadtgeschichte und Stadtgeschichten / Jubiläumsbroschüre

(SMS) 30 Jahre Stadtmuseum – 30 Jahre Sammeln. Sammeln von Gegenständen, die die lange Stadtgeschichte dokumentieren. Im Jubiläumsjahr des Stadtmuseums Münster sollen die unterschiedlichen Sammelungsbereiche und die vielen Aufgaben des Museums anschaulich gemacht werden. Was steckt hinter der Arbeit des Stadtmuseums? Auf welchen Wegen gelangen die unterschiedlichen Objekte ins Museum?

In fünf Ausstellungen feiert das Stadtmuseum mit und für die Besucherinnen und Besucher. Diese Ausstellungen repräsentieren unterschiedliche Wege des Sammelns - aber auch des Erforschens, Dokumentierens und Vermittelns der Stadtgeschichte. Sie sind das Ergebnis der vielfältigen Arbeiten des Hauses zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Stadt Münster. Eine Jubiläumsbroschüre im kompakten Taschenformat informiert über alle Aktivitäten im Stadtmuseum. Sie ist ab sofort im Museum erhältlich.

Das Sammeln hört nie auf

Das Sammeln endet nie, immer gilt es, Lücken zu schließen. Ein Museum bleibt nur lebendig und attraktiv durch die stetige Ergänzung seiner Bestände und immer neue Fragen an die Vergangenheit. Das herausragende Engagement des Fördervereins Stadtmuseum Münster e.V., der immer wieder durch erhebliche Geld- und Sachstiftungen die Arbeit des Stadtmuseums unterstützt, trägt regelmäßig zur Erweiterung des Bestandes bei. Der Förderverein ist sogar ein Jahr älter als das Museum selbst und somit Wegbereiter und Wegbegleiter der professionellen Museumsarbeit von Anfang an.

Aber auch Leihgaben von Privatpersonen und befreundeten Institutionen oder Schenkungen von Bürgerinnen und Bürgern Münsters tragen dazu bei, dass stets neue Aspekte der Stadtgeschichte präsentiert werden können. In manchen Jahren werden dem Museum sogar mehr Objekte geschenkt als mit städtischen Mitteln erworben.

Alle Aspekte der Stadtgeschichte

Die Sammelgebiete umfassen alle kulturgeschichtlichen Aspekte der münsterschen Stadtgeschichte. Dabei werden auch kunsthistorische Raritäten oder lokale Besonderheiten gleichermaßen gewürdigt. Politisch herausragende Ereignisse mit überregionaler Ausstrahlung finden ebenso ihren Platz wie alltagshistorische Begebenheiten.

In den fünf Sonderausstellungen wird der Bogen von professioneller Bestandspflege bis zur zeitgeschichtlichen Dokumentation gespannt. So wird das umfangreiche Archiv des münsterschen Pressefotografen Willi Hänscheid seit Jahren systematisch erforscht. Ab Oktober illustrieren dann "Träume auf Rädern" die Motorisierung in Münster in den 1950er und 1960er Jahren.

Ab November gilt es im Kontrast dazu, die aufwändige Restaurierung des ältesten städtischen Kunstbesitzes in einer Ausstellung zu dokumentieren: Die mittelalterlichen Tafelgemälde des Jan Baegert (1465 - ca. 1535) müssen durch umfangreiche Arbeiten vor irreparablen Schäden bewahrt werden. Seit Jahren ist die Restaurierungsabteilung des Stadtmuseums damit befasst und stellt den langen Weg von der Analyse der Schäden und ihrer Ursachen bis hin zur sachgerechten Restaurierung und Sicherung für die kommenden Jahrzehnte anschaulich dar.

Dem Förderverein wiederum ist es zu verdanken, dass das Museum 1986 eine ungewöhnliche Skulptur des münsterschen Künstlers Aloys Röhr (1887–1953) erwarb. Der Frauenkopf von 1921 weckte nicht nur das Interesse an dem Bildhauer, sondern löste auch eine langjährige Recherche- und Sammeltätigkeit aus. Nun präsentiert das Stadtmuseum in einer umfassenden Werkschau die Ergebnisse jahrzehntelangen Sammelns. In einer Retrospektive werden rund 130 seiner Werke im Stadtmuseum gezeigt.

Dem traditionellen Schwerpunkt in der Arbeit eines jeden Stadtmuseums widmet sich eine Ausstellung über den Servatiiplatz. Historische Ansichtskarten, Stadtpläne und Fotografien dokumentieren die Entwicklung des Platzes in der direkten Nachbarschaft des Stadtmuseums vom mittelalterlichen Stadttor über eine kunstvolle Gartenanlage bis hin zum heutigen Verkehrsknotenpunkt.

Blick hinter die Kulissen

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres am 28. März bietet sich die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen des Museums zu sehen und einen Eindruck davon zu erlangen, wie vielfältig der Objektbestand und die Aufgaben sind. Längst nicht alle Objekte, die im Stadtmuseum verwahrt werden, sind bislang gezeigt worden.

Verbunden mit der Feierstunde ist auch die Eröffnung einer Ausstellung über die Textilkünstlerin Hanne-Nüte Kämmerer (1903–1981). Die Präsentation geht auf eine Schenkung einer Bürgerin zurück, die dem Museum eine Stickerei der Künstlerin mit Motiven aus Münster überließ. Umfangreiche Recherchen ermöglichen nun einen Überblick über das Werk der Künstlerin, die trotz ihrer Tätigkeit als Professorin an der hiesigen Werkkunstschule nur wenigen im Gedächtnis geblieben ist. Die beliebten "Westfalenstoffe" hingegen sind weit mehr Menschen bekannt als ihre Erfinderin Hanne-Nüte Kämmerer.

Auch darin zeigt sich eine der vielen Aufgaben des Stadtmuseums: Bedeutende Persönlichkeiten Münsters wieder ins Gedächtnis der Bevölkerung zurückzuholen und anschaulich zu präsentieren.

Die fünf Ausstellungen stehen exemplarisch für das gesamte Spektrum der Sammeltätigkeit des Stadtmuseums. Die Unterstützung der Münsteranerinnen und Münsteraner hat das Museum zu dem gemacht, was es heute ist und auch in Zukunft sein möchte: Sammelort für Stadtgeschichte und Stadtgeschichten.

Fotos:

  • Jan Baegert: Darbringung im Tempel. Gemälde um 1505 /1510. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
  • Servatiiplatz. Postkarte um 1900. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
  • Aloys Röhr: Frauenkopf. Skulptur, Eiche, um 1921 / 1922. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
  • Champion. Rheinische Automobil Fabrik, dreitüriger Kombi. Foto um 1955. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
  • Stadtmuseum. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.



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Stadtmuseum
Stadtmuseum Münster an der Salzstraße 28

Jan Baegert: Darbringung im Tempel

Champion

Aloys Röhr: Frauenkopf

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