OB Dr. Trümper morgen zur Präsentation in Halle/ Teile des Sensationsfundes noch 2009 in Magdeburg
Magdeburg.
Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat sich nach intensiven Gesprächen mit dem Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz und dem Landesarchäologen Dr. Harald Meller entschieden, morgen doch zur öffentlichen Präsentation des sensationellen archäologischen Fundes aus dem Magdeburger Dom nach Halle fahren. Im Gegenzug hat das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege zugesichert, noch in diesem Jahr im Rahmen des 800jährigen Domjubiläums ein zentrales Element aus dem Fund in Magdeburg auszustellen.
Gemeinsam mit OB Trümper präsentieren der Direktor des Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege des Landes Sachsen-Anhalts Dr. Harald Meller und Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz morgen den Bleisarg mit der sich auf Editha beziehenden Aufschrift, der bei der Öffnung des Grabes im Magdeburger Dom gefunden wurde. Der Sarg könnte die sterblichen Überreste der Königin Editha, erste Frau von Otto dem Großen, enthalten. Otto hatte der englischen Prinzessin seine Lieblingspfalz „Magadaburg“ als Morgengabe zur Hochzeit geschenkt. Nach ihrem Tod 946 war Editha im damaligen Mauritiuskloster, auf dessen Grundfesten wahrscheinlich der heutige Dom entstand, beigesetzt worden.
Der Bleisarg mit den mutmaßlichen Gebeinen der Königin wird derzeit von Spezialisten des Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege in Halle untersucht. Dazu OB Trümper: „Wir sind sehr gespannt, zu welchen Ergebnissen die Fachleute kommen und ob es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste der in unserer Stadt noch immer sehr verehrten Königin handelt.“
Landesarchäologe Dr. Meller hat zugesagt, dass noch in diesem Jahr ein zentrales Element des Fundes in Magdeburg präsentiert wird: „Wir hätten den Fund natürlich gerne im Magdeburger Dom vorgestellt. Dies war aus konservatorischen Gründen nicht möglich. Wir werden aber alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, den Deckel des Bleisarges mit der so bedeutenden Aufschrift so zu konservieren, dass er im Laufe des Jahres in Magdeburg gezeigt werden kann.“
OB Trümper: „Für Magdeburg ist es eine Sensation, einen solchen Fund im Jahr des 800jährigen Jubiläums des Domes, des Wahrzeichens unserer Stadt, präsentieren zu dürfen. Wir werden dafür einen angemessenen und würdigen Rahmen schaffen.“
Die aktuell im Dom zu Magdeburg vorgenommenen archäologischen Forschungsgrabungen sind ein Kooperationsprojekt des Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege, der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, der Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt sowie der Landeshauptstadt Magdeburg.
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