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Mehr schwierige Kinder – aber weniger Schulpsychologen


Landrat Bramlage nennt Abbau des Beratungsdienstes „Armutszeugnis“
05. März 2009

Leer. Immer mehr Schüler brauchen fachkundige psychologische Hilfe – aber die Landesregierung baut seit Jahren den Schulpsychologischen Dienst systematisch ab. Die Lage im Landkreis Leer: Zwei in Aurich stationierte Psychologen betreuen neben dem Auricher, Emder und Wittmunder Bereich auch noch die Schulen im Landkreis Leer. Bis vor einigen Jahren arbeiteten allein im Landkreis Leer noch zwei Schulpsychologen. Insgesamt verringerte die Landesregierung die Stellenzahl in Weser-Ems von 27 auf 12.

Landrat Bernhard Bramlage hat dafür kein Verständnis: „Alle beklagen, dass die Schulen mit immer schwierigeren Schülern konfrontiert werden und auch Eltern Hilfe brauchen, aber die Landesregierung baut nach und nach den Schulpsychologischen Dienst ab. Und anschließend rühmen sich die Verwaltungszentralisierer ihrer Erfolge bei der Personalkosteneinsparung und Haushaltssanierung“. Kinder, Lehrer und Eltern würden im Stich gelassen.

Tatsächlich müssen Betroffene auf einen Termin mit dem Schulpsychologischen Dienst oftmals viel zu lange warten. Das führt zu Frust und Ärger. Auch der Ausweg zu freien Wohlfahrtsträgern ist oft mühsam, weil dort sehr große Nachfrage nach psychologischer Hilfe besteht – nicht zuletzt wegen des Beratungsnotstands an Schulen.

Bramlage bezeichnet den Abbau des Schulpsychologischen Dienstes schlicht als „Armutszeugnis“. Die schulpsychologische Beratung im Landkreis Leer ist für ihn „nicht sachgerecht geregelt“. Er fordert deshalb dringend Abhilfe.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Nirgendwo anders in Deutschland gibt es pro Schüler weniger Psychologen als in Niedersachsen. Auf 26.324 Schüler kommt ein Psychologe. Zum Vergleich: Baden-Württemberg 16.993 Schüler, Hessen 12.293 Schüler und Hamburg als bestes Bundesland 5.491 Schüler (Stand: 2008, Quelle: Bundesverband Deutscher Psychologen und Psychologinnen). Bereits 1974 hat eine Bund-Länder-Kommission den Mindeststandard auf 5.000 Schüler zu 1 Psychologen festgesetzt.

Schulpsychologie ist Teil des öffentlichen Bildungswesens. Sie ist der psychologische Fachdienst der Schulen und unterstützt Schüler und ihre Erziehungsberechtigten, Lehrer, Schulleitungen, Schulaufsicht, Schulverwaltung und gesetzgebende Gremien.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Dieter Backer

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