Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 06. März 2009

Jubel in Bocholt! 2,2 Mio Euro fürs Klima

Als der Anruf der Düsseldorfer Staatskanzlei am Donnerstagabend kam, herrschte im Bocholter Rathaus Jubelstimmung. Bocholt darf sich ab sofort „Klimakommune NRW“ nennen. Am Freitag Vormittag nahm Bürgermeister Peter Nebelo und Umweltrefrentin Angela Theurich die Auszeichnung von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg im Düsseldorfer Landtag persönlich entgegen. Bocholt bekommt 2,2 Mio Euro Fördergelder für die Entwicklung weiterer Klimaprojekte.

Die Gemeinde Saerbeck (Kreis Steinfurt) wurde ebenfalls mit 1,1 Mio Euro gefördert.

„Bocholt freut sich sehr über diesen Preis“, kommentierte Bürgermeister Nebelo. Er sei einerseits Anerkennung für das jahrelange Engagement, das Bocholt in der Vergangenheit bereits gezeigt habe, und zugleich „Ansporn, diesen Weg weiterzugehen und landesweiter Trendsetter beim kommunalen Klimaschutz zu sein.“

58 Kommunen hatten sich bei der „Aktion Klimaplus – NRW-Klimakommune der Zukunft“ beteiligt. Fünf kamen in die Endauswahl. Die Bocholter Bewerbung wurde am vergangenen Mittwoch im Saal des Historischen Rathauses einer Fachjury präsentiert. Das Konzept überzeugte die Experten. Verwaltung, Politik und zahlreiche lokale Institutionen machten mit: BEW, Kreishandwerkerschaft, Stadtbus Bocholt, Stadtsparkasse, NABU, Landwirtschaft, Schornsteinfeger-Innung, Kreis, IHK, VDC. Gemeinsam wurde ein Gesamtpaket mit 77 Ideen geschnürt, um Klimaschutz und sog. Klimafolgeanpasssungen zu fördern. Sie sollen Gefahren, die aufgrund von Naturkatastrophen drohen – Stichwort „Kyrill“ – mildern helfen.

Drei Leitprojekte bestimmten die Bocholter Bewerbung. Unter dem Titel „Blühendes Fildeken“ sollen gezielte Aktionen einen Bocholter Stadtteil verbessern. Energiesparende Gebäudesanierung, bessere Radwege, begrünte Fassaden sind Stichworte dieses Konzepts. Bürger werden aktiv eingebunden im eigens gegründeten, gleichnamigen Bürgerverein.

Unter dem Leitmotiv „Vielfältige Fietse“ soll der schon ausgeprägte Radverkehr in Bocholt noch mehr gefördert werden. Laut Messungen werden 30% der Wege in der Aa-Stadt bereits mit dem Rad erledigt. Ziel ist eine Quote von 50%. Fahrradstraßen, Radmesse, Rad-Mitnahme im Bus, Tankstelle für Elektroräder und Großeinkauf mit gemietetem Radanhänger kennzeichnen diese Idee.

Das dritte Projekt steht unter dem Titel „Lebenswerter Stadtraum“. Es soll Gebäude, Plätze und Straßen gegen extreme Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Sturm wappnen.

Wichtig war der Jury, dass die Projekte übertragbar auf andere Kommunen sind. Das Land setzt hier auf den Dominoeffekt. Bocholt soll als Musterbeispiel für kommunalen Klimaschutz Projekte in anderen Städten anstoßen.

Die ersten Schritte zur Umsetzung werden in Kürze erfolgen mit dem Aufbau eines „Klima-Managements“.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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Bürgermeister Nebelo (2.v.r.) bei der Preisverleihung durch NRW-Umweltminister Uhlenberg (r.) im Landtag. (Foto: Stadt Bocholt)

Umweltreferentin Angela Theurich freut sich über 2,2 Mio. Euro Fördergeld für Klimaprojekte. (Foto: Stadt Bocholt)

Bocholt überzeugte die Fachjury bei der Projektvorstellung im Bocholter Ratssaal am 4. März. (Foto: Rathai)