Gleichstellungsbeirat blickt auf Erfolge zurück

09.03.2009 | Herten

Langer Atem gefragt

Am Freitag fand die letzte Sitzung des Gleichstellungsbeirats in dieser Wahlperiode des Rates statt. Nach gut dreieinhalb Jahren zogen die mitarbeitenden Parteien nun Bilanz ihrer Arbeit.

Kaum eine andere Gemeinde in NRW misst dieser Aufgabe so viel Bedeutung bei, dass sie ein Ratsgremium speziell dafür eingerichtet hat. Der Gleichstellungsbeirat ist deshalb eine Besonderheit, nicht nur in Herten. Die Umsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler Ebene ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Rat und Verwaltung.

Die Arbeit des Gleichstellungsbeirats hilft das Bewusstsein für Unterschiede und Ungerechtigkeiten zu schärfen. Inzwischen wird in vielen Berichten und Entscheidungsvorlagen dargestellt, wie unterschiedlich Frauen und Männer von den Angeboten der Verwaltung profitieren - oder eben nicht.

Im Laufe der knapp vier Jahre hat sich gezeigt, dass schon der Beschluss, ein Thema im Gleichstellungsbeirat auf die Tagesordnung zu setzen, etwas bewegt. „Was ihre Arbeit mit der Gleichstellung von Männern und Frauen zu tun hat, wurde einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus erst klar, als sie vom Gleichstellungsbeirat mit Fragen gelöchert wurden“, sagt die Sprecherin der SPD-Fraktion im Gleichstellungsbeirat, Ursula Schwerma.

Die Initiativen zur Jungenleseförderung und Jungenerziehung entstanden, nachdem der Gleichstellungsbeirat die schlechten Schulabschlüsse der Jungen thematisiert hatte. Ein Hauptanliegen des Gleichstellungsbeirates waren die Themen Beschäftigungsförderung und Armutsbekämpfung. „Es macht z.B. viel aus, ob die Vestische Arbeit Frauen für eine eigenständige Existenzsicherung qualifiziert oder sie nur als Zuverdienerinnen betrachtet. Das haben wir mit den Verantwortlichen diskutiert“, erläutert die stellvertretende Vorsitzende Susanne Fiedler ihr Interesse an der Mitarbeit.

Die Vorsitzende Heike Dignaß ist sich sicher, dass noch viel zu tun ist, bis die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler Ebene im Alltag umgesetzt ist. „Dazu braucht man langen Atem und ein Denken über die Wahlperiode hinaus.“

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Gleichstellungsbeirat (03/2009)