06. Mai 2009

Ehemaliges Munitionsdepot Brüggen: Betretungsverbot zum Schutz der Damtiere

Wild benötigt Ruhe, damit sich Bestand erholt

Kreis Viersen

Im ehemaligen Munitionsdepot Brüggen gilt ab sofort ein Betretungsverbot. Grund für die Maßnahme einer Expertenkommission unter der Leitung der Unteren Landschaftsbehörde ist der Schutz des Damwildes. Der Damtierbestand hat sich in den vergangenen Jahren stark vermehrt. Der harte Winter und die im Frühjahr nur verzögert begonnene Vegetation haben zusätzlich zu Engpässen im Nahrungsangebot für das Wild im Depot geführt. In der Folge sind die Damtiere stark abgemagert. Viele Tiere sind gestorben. Das Betretungsverbot gilt zunächst einmal bis zum 31. Mai 2009 täglich von 18 Uhr bis 8 Uhr morgens. Auch tagsüber haben die Besucher das Wegegebot auf den farblich markierten Wegen zu beachten.

Schon vor einem Monat hat die Obere Jagdbehörde die Schonzeit für Damtiere im Depot aufgehoben und eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss einiger Tiere erteilt. Auch diese Maßnahme sollte die dramatische Situation entschärfen. "Das notleidende Damwild im Depot benötigt außer einer angemessenen Zufütterung vor allem Ruhe", sagt Dr. Helmut Theißen, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen.

Das Betretungsverbot und das Wegegebot werden durch den Vollzugs- und Ermittlungsdienst des Kreises Viersen kontrolliert. Verstöße werden mit Verwarn- und Bußgeldern geahndet. Peter Ottmann, Landrat des Kreises Viersen, bittet die Bevölkerung zum Schutz der Damtiere um Verständnis.

Das ehemalige Munitionsdepot Brüggen wurde 1996 von den Briten übernommen. Die Damtiere sollen neben den Schafen zur Erhaltung des Offenlandcharakters in diesem Naturschutzgebiet beitragen. Dieses Vorhaben erfordert allerdings einen gegenüber der freien Wildbahn erhöhten Wildbestand.

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Theißen, Dr. Helmut

Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
Theißen, Dr. Helmut

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