Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 14. Mai 2009

„Besuche sind schon normal“

Bürgermeister Peter Nebelo eröffnete Ausstellung / Plakate erinnern an 20 Jahre Mauerfall

Bocholt (pd).

Bürgermeister Peter Nebelo eröffnete am Mittwoch, 13. Mai 2009, offiziell die Ausstellung „20 Jahre Friedliche Revolution“. Diese Plakatausstellung im Bocholter Rathausfoyer ist noch bis zum 2. Juni 2009 zu sehen und erinnert an die Geschichte der Friedlichen Revolution und der Wiedererlangung der Deutschen Einheit.

„Die Bilder des Falls der Mauer am Donnerstag, 9. November 1989,“ sagte Nebelo in seiner Eröffnungsrede, „sind Ihnen wie mir sicherlich noch gut im Gedächtnis: Tausende eilten an die Grenzen. Millionen von DDR-Bürgerinnen und –Bürger besuchten am darauf folgenden Tag die grenznahen Städte der Bundesrepublik, vor allem den Westteil Berlins.“

 

Nebelo berichtete weiter, dass in Bocholt der heutige Ehrenbürger und Ehrenbürgermeister Bernhard Demming bereits am 8. November 1989 in der Ratssitzung appellierte, dass die Stadt Bocholt „DDR-Bürger aufnehmen solle“. Deshalb fand die jetzige offizielle Eröffnung im Beisein der Mitglieder der hiesigen Stadtverordnetenversammlung statt.

 

Außerdem erzählte er, dass am Montag, 13. November 1989, in der Zeitung stand, dass die ersten „Trabbis“ vor das Rathaus tuckerten. Zwei Dutzend Bürger aus der DDR kamen damals für eine Tagestour aus dem Thüringer Wald, Ost-Berlin und Altenburg nach Bocholt. Für 20 Personen, so Nebelo, zahlte die Stadt Bocholt in den ersten Tagen je 125 D-Mark Begrüßungsgeld. Am Mittwoch, 15. November 1989, lautete die Überschrift im BBV: „Besuche sind schon normal.“

 

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin hat in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für die Erinnerungsjahre 2009/2010 diese Ausstellung erarbeitet. Sie besteht aus 20 Plakaten und wird in Zusammenarbeit mit dem Kreis Borken vom Europe Direct-Informationszentrum Bocholt gezeigt. Die Ausstellung erinnert an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommunalwahlen, die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst, die die SED-Diktatur in die Knie zwangen. Sie berichtet darüber hinaus von der Selbstdemokratisierung der DDR, der deutsch-deutschen Solidarität und der außenpolitischen Weichenstellung der Deutschen Einheit. Diese Friedliche Revolution in Deutschland trug zum Fall des Eisernen Vorhangs in Europa bei und war ein Wegbereiter für die Osterweiterung der EU.

 

Das Europe Direct-Informationszentrum Bocholt lädt sehr herzlich zum Besuch der Ausstellung "20 Jahre Friedliche Revolution ein. Das Rathausfoyer Bocholt ist zu den nachfolgenden Zeiten geöffnet:

 

Montag, Dienstag  + Mittwoch: 8 - 17 Uhr,

Donnerstag: 8 - 19 Uhr,

Freitag: 8: - 12.30 Uhr und

Samstag: 10 - 13 Uhr  

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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20 Jahre friedliche Revolution - Ausstellungseröffnung
Am 13. Mai 2009 eröffnete Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo die Ausstellung "20 Jahre friedliche Revolution" im Foyer des Rathauses - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt