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Magdeburg, 16. Mai 2009
Tobias Wellemeyer trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein
Oberbürgermeister empfing Generalintendant des theaters magdeburg

Magdeburg.

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus Tobias Wellemeyer. Der Generalintendant des theaters magdeburg trug sich aus Anlass seiner Verabschiedung ins Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein.

 

Tobias Wellemeyer wurde 1961 in Dresden geboren. Er begann seine berufliche Laufbahn als Bühnenarbeiter am Staatsschauspiel Dresden, studierte Theaterwissenschaft in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden mit „Der Kampf des Negers und der Hunde“ von Bernard-Marie Koltès. Von 1989 bis 2001 arbeitete er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden und realisierte Gastinszenierungen in Bonn und Mainz. Seit 2001 ist er Intendant der Freien Kammerspiele Magdeburg und seit 2004 Generalintendant des neuen, fusionierten theaters magdeburg. Mit Beginn der Spielzeit 2009/2010 wechselt er als Intendant an das Hans-Otto-Theater Potsdam.

 

Zu den Verdiensten von Tobias Wellemeyer als Intendant in Magdeburg zählen vor allem die 2004 umgesetzte Fusion des Theaters der Landeshauptstadt Magdeburg und der Freien Kammerspiele Magdeburg zum theater magdeburg. In diesem Zusammenhang erreichte die Theaterleitung eine grundlegende Etat­sanierung des Fusionsbetriebes und eine deutliche Steigerung der Zuschauer­zahlen. Darüber hinaus fallen die Sanierung und Umgestaltung des ehemaligen Gebäudes der Freien Kammerspiele zum neuen „Schauspielhaus“ und die Realisierung des Bauprojektes „Zentrale Theaterwerkstätten Magdeburg“ in seine Amtszeit.

 

Zu seinen größten künstlerischen Erfolgen gehören vor allem das 2005 in Zusammenarbeit mit dem Tennessee Repertory Theatre Nashville präsentierte, weltweit erste transkontinentale Theaterstück „das treffen – the other side“, die Nominierung der Magdeburger Inszenierung „Orpheus und Eurydike“ in der Regie von Andreas Kriegenburg für den Theaterpreis „DER FAUST“, die Vorstellung seiner Inszenierung von Anton Tschechows „Die Möwe“ in einer einstündigen Dokumentation des deutsch-französischen Kultursenders „arte“ und das Sommerspektakel „Titanic“ 2008 auf dem Domplatz. Mit über 14.000 Zuschauern aus ganz Deutschland und vielen anderen Ländern und damit verbundenen, mehreren tausend Hotelübernachtungen in der Landeshauptstadt wurde diese Inszenierung zur Magdeburger Erfolgsgeschichte. Die Neuauflage des Stückes in diesem Sommer ist bis auf vereinzelte Restkarten ebenfalls bereits ausgebucht.

 

Die durch die herausragende Arbeit und das Engagement von Tobias Wellemeyer in den letzten Jahren stark gewachsene überregionale Reputation des theaters magdeburg wird durch zahlreiche Pressestimmen, Erwähnungen in Jahres-Kritikerumfragen der Fachzeitschriften des Schauspiels und des Musiktheaters sowie vielfältige Präsentationen unter anderem 2008 in der Dokumentarreihe „Theaterlandschaften“ für den Theaterkanal bzw. 3sat deutlich. In Anerkennung seiner Leistungen wurde Tobias Wellemeyer in diesem Jahr mit dem Kritikerpreises des Verbandes der Deutschen Kritiker in der Kategorie „Theater“ ausgezeichnet.

 

„Seinem Engagement für das theater magdeburg und weit darüber hinaus ist es zu verdanken, dass sich in Magdeburg in den letzten Jahren eine junge, offene und vielfältige Kulturlandschaft sowie eine intensive Kulturdiskussion entwickelt haben“, würdigte der Oberbürgermeister das Wirken von Tobias Wellemeyer. „Dazu gehört auch, dass unter seiner Leitung der Theaterjugendclub des theaters magdeburg mit über 200 Mitgliedern zum größten in Deutschland geworden ist.“ Dr. Lutz Trümper dankte dem scheidenden Generalintendanten für seine hervorragende Arbeit zum Wohle des theaters magdeburg und der Landeshauptstadt und wünschte ihm viel Erfolg für seine zukünftigen beruflichen Herausforderungen.

 

 

 

Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Es wurde unter Oberbürgermeister Hermann Beims eingerichtet. Die erste Eintragung erfolgte am 10. Mai 1931 durch die Mitglieder des Magistrats. Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder die sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.

 

Zu den Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, gehören Politiker wie die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die langjährigen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Rita Süßmuth und Wolfgang Thierse, frühere oder heutige Bundesminister wie Hans-Dietrich Genscher, Theo Weigel und Wolfgang Tiefensee, ehemalige und derzeitige Ministerpräsidenten wie Gerhard Glogowski, Oskar Lafontaine und Wolfgang Böhmer sowie zahlreiche Botschafter aus der ganzen Welt.

 

Im Goldenen Buch verewigt haben sich außerdem die Generalbundesanwältin Monika Harms, der langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, frühere und heutige Oberbürgermeister der Magdeburger Partnerstädte wie Werner Steffens und Dr. Gert Hoffmann (Braunschweig) sowie Bill Purcell (Nashville), die Magdeburger Ehrenbürger Igor Belikow, Heinz Gerling und Dr. Willi Polte, frühere Magdeburger Bürgermeister und Beigeordnete wie Bernhard Czogalla, Dieter Steinecke,

Susanne Kornemann-Weber, Werner Kaleschky, Beate Bröcker und Dr. Klaus Puchta, die Ehrenstadträte Frithjof Berfelde und Prof. Reinhold Krampitz sowie 21 ehemalige Magdeburger jüdischen Glaubens, darunter die Schriftstellerin Nomi Rubel.

 

In den zurückliegenden Jahren wurden mit einer Eintragung im Goldenen Buch auch der Sohn von Ernst Reuter, Edzard Reuter, der langjährige Bischof Leo Nowak, die mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrte Österreicherin Gertraud Knoll, der nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verfolgte und inhaftierte Magdeburger Horst Linowski, der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn, die UNO-Friedensbotschafterin und Schimpansenforscherin Jane Goodall sowie erfolgreiche Sportler wie die Olympiasieger Dagmar Hase, Andreas Ihle, Manuela Lutze, André Willms und Mark Zabel, die Handballer des SC Magdeburg (z.B. nach dem Gewinn der Champions League 2002), der Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer, die Boxweltmeister Natascha Ragosina, Regina Halmich und Sven Ottke und der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Dr. Theo Zwanziger geehrt.

 

Auch Künstler und Kulturschaffende wie der Schauspieler Heinz Rühmann, die Telemann-Preisträger Prof. Dr. András Székely und Nikolaus Harnoncourt, der Glasgestalter Reginald Richter und der Generalmusikdirektor a.D. Roland Wambeck sowie besonders engagierte Bürger wie der Vorsitzende der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. Hans P. H. Schuster, der Vorsitzende der Seniorenvertretung Siegfried Brosza und Dr. Rotraud Tönnies von der Bürgerinitiative Olvenstedt bereichern mit ihren Eintragungen das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg.



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