Unwettereinsatz für 18 junge Retter

31.07.2009 | Herten

Jugendfeuerwehr testet den 24-h-Dienst

Der Gong ertönt. Unwettereinsatz im Katzenbusch, ein Baum ist umgekippt. 18 Jungen und Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren stürzen in die Feuerwehrfahrzeuge, mit Blaulicht geht es zum Einsatzort.

Der Einsatz wird zügig abgearbeitet, per Funk halten die Jugendlichen Kontakt zu ihrer Zentrale. Dort sitzt Marco Gebuhr und hat ein wachsames Auge auf die Jungs in dem Einsatzcontainer auf dem Hof der Feuerwehr.

„Wir haben den Jugendlichen angeboten, statt des Zeltlagers in diesem Jahr einen 24-Stunden-Dienst zu absolvieren. Die Resonanz darauf ist super“, freut sich der Jugendwart des Löschzugs Herten.

Samstagnachmittag. Aus der Fahrzeughalle des Zentralen Betriebshofs dringt dichter Rauch. Die Nebelmaschine läuft auf Hochtouren, ein eingeweihter Jugendlicher legt sich als „Verletzter“ halb unter ein Fahrzeug. Schon rückt die junge Feuerwehr an.

Zwei Trupps müssen eingeteilt werden, die Personenrettung und die Löscharbeiten müssen vorbereitet und durchgeführt werden. Ein wenig Hektik kommt auf. Ein Schlauch hat ein Leck. Und dann ist da auch noch ein aufgebrachter „Mitarbeiter“, der seinen „Kumpel“ vermisst und dem die Arbeiten viel zu lange dauern.

„Ich geh’ da jetzt selber rein!“, ruft er immer wieder. Zwei Feuerwehrjungs kümmern sich rührend, beschwichtigen, beruhigen ihn.

Die Jungen und Mädchen stehen mächtig unter Strom. „Es ist schon anders, wenn man einen ganzen Tag damit verbringt und nicht nur abends drei Stunden“, sagt Patti.

Sie rennen und machen, gewinnen den Überblick – und agieren am Ende sehr ruhig und besonnen.

Es ist schon bemerkenswert, was die jungen Feuerwehrleute in dem 24-h-Dienst alles lernen. Praktisches, weil sie alle Handgriffe vollziehen müssen, die auch bei den hauptamtlichen Kräften zum täglichen Dienst gehören. Theoretisches, weil der Tag sehr durchstrukturiert war und den Jugendlichen viele Einblicke bot. Und Emotionales: „Ich stehe total unter Strom. Man weiß ja gar nicht, ob noch etwas passiert und wenn ja, wann! Es könnte jede Sekunde losgehen“, hört man immer wieder in dem Feuerwehrgebäude.

Bei dem großen Zuspruch steht für Marco Gebuhr fest: „Das haben wir ganz sicher nicht zum letzten Mal gemacht. Allerdings soll es etwas Besonderes bleiben.“

Eindrücke von dem 24-h-Dienst finden Sie auch auf der Homepage der Stadt Herten in einer eigenen Bildergalerie (http://www.herten.de/leben-in-herten/bildergalerien/)

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, E-Mail: s.kuechmeister@herten.de



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