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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn vom 31.07.2009


Aktuelle Information nach dem Großbrand in Iserlohn-Sümmern

Stand: 31. Juli 2009

Iserlohn. Das Untersuchungsergebnis von drei Grasproben, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) im Umfeld der Brandstelle gezogen hat, liegt vor. Die am nächsten am Brandherd gelegene Probe zeigte einen Dioxinwert, der geringfügig über dem Grenzwert nach der Futtermittelverordnung liegt. Aufgrund dieser Probe werden unverzüglich weitere Futter- und Getreideproben gezogen. Die anderen beiden Proben waren unauffällig. Das bisher in der Nutzung eingeschränkte Gebiet wurde daher in nördlicher Richtung verkleinert (siehe Karte). Nach Aussage des Kreisveterinäramtes sind aufgrund der gefundenen Werte keine Gesundheitsgefährdungen zu erwarten.

Die Ergebnisse der Gemüseproben stehen noch aus. Sobald diese vorliegen, werden sie veröffentlicht.

Gemäß dem gestrigen Beschluss von Feuerwehr- und Umweltausschuss wird die Stadt Iserlohn in der kommenden Woche Bodenuntersuchungen im gesamten Stadtteil Sümmern sowohl auf landwirtschaftlichen als auch auf privaten Flächen, auf denen Brandrückstände aufgefunden wurden, vornehmen lassen.
Wer Brandrückstände auf seinem Grundstück aufgefunden hat, sollte sich an das Bürger-Telefon Rufnummer 02371 / 217-3713 der Stadt Iserlohn wenden. Die Proben werden dann von einem Gutachter, der dabei auch die Lage der Proben kartiert, aufgenommen. Auch, wer bereits Brandrückstände entsorgt hat, sollte sich bei der Hotline melden, damit auch diese Fundstellen kartiert werden können. Die Proben werden nach gutachterlicher Auswahl auf Dioxine untersucht. Die Analyse dauert zirka fünf Tage. Die Ergebnisse werden dann den Anwohnern unmittelbar mitgeteilt.

Weiterhin gilt:

Luft
Eine Luftbelastung durch Schadstoffe liegt nicht vor. Messungen wurden durchgeführt durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), den Märkischen Kreis und die Feuerwehr.

Brandrückstände, die in der Umgebung des Brandes aufgesammelt wurden
Nach den Untersuchungsergebnissen des LANUV gibt es bei den Brandrückständen eine Entwarnung für Dioxine. Eine Probe, die von einem Feld in einem Kilometer Entfernung von der Brandstelle entnommen wurde, weist ein Ergebnis von 28 ng/kg I-TE* auf. Bei einer weiteren Probe wurde ein Gehalt von von 2,5 ng/kg I -TE* festgestellt.
Das LANUV erläutert dazu.
Die Dioxinwerte beider Proben liegen deutlich unter dem Beurteilungswert von 100 ng//KG I-TE*, bis zu dem die Aufbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen zulässig ist. Die Werte in den Brandrückständen liegen auch unter dem Beurteilungswert von 100 ng/kg Boden, der für den Austausch von Spielplatzsand gilt.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass in den zwei Proben von Brandrückständen zwar polychlorierte Dioxine und Furane nachgewiesen worden sind, die Gehalte aber so niedrig sind, dass kein Handlungsbedarf besteht.

Das LANUV hat folgende Empfehlungen ausgesprochen:
In den analysierten Brandrückständen wurden die Grenzwerte für Dioxine und Furane deutlich unterschritten. Dennoch sollten im ausgewiesenen Belastungsgebiet (Karte) aus Gründen der Vorsorge und Hygiene Spielgeräte für Kinder mit einer Seifenlaugenlösung abgewaschen werden. Rasenspielflächen für Kinder sollten vorsorglich abgemäht werden und der Rasenschnitt in der Restmülltonne entsorgt werden. Spielplatzsand muss nicht ausgetauscht werden, da der Grenzwert für Boden von Spielflächen deutlich unterschritten wird.

Das LANUV veröffentlicht die kompletten Analyseergebnisse auf seiner Internet-Seite unter www.lanuv.nrw.de

Wasser
Das Trinkwasser ist unbelastet. Das Niederschlagswasser, das zum Beispiel in Regentonnen gesammelt wird, kann ebenfalls unbedenklich verwendet werden.

Landwirtschaft, Gärten, Tiere (Planzenuntersuchungen)
In dem auf der Karte eingegrenzten Gebiet gilt laut Kreisveterinäramt nach wie vor:

  • Bis zum Vorliegen von Untersuchungsergebnissen dürfen pflanzliche Produkte (Getreide, Raps, Gemüse) nicht als Lebens- oder Futtermittel in den Verkehr gebracht werden.
  • Für die Nutzung von Produkten aus dem privaten Garten sollten die Untersuchungsergebnisse ebenfalls abgewartet werden.
  • Milchkühe müssen im Stall bleiben bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen.

Bürgertelefon
Das von der Stadt Iserlohn unter der Rufnummer 02371 / 217-3713 eingerichtete Bürgertelefon bleibt für Informationen und Fragen weiterhin rund um die Uhr besetzt.

Info-Stand An den kommenden Tagen werden auf dem Parkplatz des EDEKA-Ladens an der Laventiestraße zwei Mitarbeiter der Stadt Iserlohn mit einem Info-Stand vor Ort sein. Dort können sich alle Bürgerinnen und Bürger informieren. Die Termine sind:

  • Samstag, 1. August, von 7.00 bis 18.00 Uhr
  • Sonntag, 2. August, von 10.00 bis 16.00 Uhr
  • Montag, 3. August, von 7.00 bis 19.00 Uhr

Weiterhin bleibt bis auf Weiteres eine Brandwache zur Begleitung der Aufräum- und Abbrucharbeiten, die in Abstimmung mit der Kriminalpolizei erfolgen werden, auf dem WEKA-Gelände.

Ergänzende Information:

WEKA-Gelände im Bereich des Wendehammers Köbbingser Mühle, Iserlohn-Sümmern

Auf Grund eines Hinweises in der Sondersitzung in Sümmern am 30. Juli hat die Stadt Iserlohn gemeinsam mit der Polizei die Örtlichkeit am 31. Juli aufgesucht. Auf dem Grundstück und in einer Halle wurden 250 bis 300 Gebinde festgestellt. Die Polizei hat das Gelände gesperrt und die Gebinde beschlagnahmt.
Vor Ort waren Vertreter des Märkischen Kreises, der Unteren Wasserbehörde sowie die für die Firma WEKA zuständigen Vertreter der Bezirksregierung in Arnsberg. Folgender Sachverhalt hat sich ergeben:

  • Feuerwehr sieht keine akute Gefährdung
  • Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
  • Keine Undichtigkeiten der Behältnisse; Behältnisse sind nicht von der Brandstelle
  • Es besteht keine Explosionsgefahr in der Halle, eine Geruchsbelästigung kann nicht ausgeschlossen werden.
  • Zurzeit besteht keine Veranlassung für präventive wasserwirtschaftliche Maßnahmen.


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