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Münster, 03.11.2009

AMS in Kinderhaus: Kundennähe zahlt sich aus
Team von Arbeitsvermittlern macht Hartz IV-Beziehern maßgeschneiderte Job- und Qualifizierungsangebote

Münster (SMS) Vor einem guten Jahr ist die Arbeitsgemeinschaft Münster (AMS) näher an ihre Kunden in Coerde und Kinderhaus herangerückt. Sechs Arbeitsvermittler kümmern sich heute am Idenbrockplatz 26 um Qualifizierung und Jobs für Hartz IV-Empfänger. "Die Erfolge sind erstaunlich", berichtet Teamleiter Thomas Borker.

Im Juli 2008 zog das Team der Arbeitsgemeinschaft, in der Stadt und Arbeitsagentur Münster bei der Umsetzung von Hartz IV zusammenarbeiten, vom Stadthaus 2 nach Kinderhaus. "Wir wollen dort präsent sein, wo der Schuh besonders drückt", erläutert Borker. Schließlich leben in Münsters Norden allein in den Stadtteilen Kinderhaus und Coerde mehr als 1700 Einwohner von Hartz IV.

Viele der hier gemeldeten Bezieher von Arbeitslosengeld II sind überdurchschnittlich lange arbeitslos. Außerdem prägt ein hoher Anteil an Zuwanderern, die in einem anderen Kulturkreis aufgewachsen sind und die deutsche Sprache nicht immer ausreichend beherrschen, die soziale Struktur. "Beides macht unsere Aufgabe, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren, nicht einfacher", sagt Borker.

Die AMS hat mit mehr Kundennähe auf diese Herausforderung reagiert. "Das wirkt", versichert Arbeitsvermittler Christian Bläsius, der von Beginn an das Projekt begleitet. "Seit wir am Idenbrockplatz sitzen und die Menschen nicht mehr in die Innenstadt müssen, ist der Kontakt unkomplizierter und intensiver geworden", berichtet er. Termine und Beratungsgespräche werden seltener abgesagt. Auch AMS-intern sei die Arbeit effizienter geworden. Denn die Vermittler sitzen jetzt Tür an Tür mit ihren 20 Kolleginnen und Kollegen aus der Leistungsabteilung, die schon seit einiger Zeit in Kinderhaus arbeiten. Auf dem kurzen Dienstweg lassen sich offene Fragen schnell klären.

Ein weiterer Faktor hat nach Auskunft von Bläsius der Qualität der Vermittlungsarbeit gut getan. "Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Institutionen und Akteuren in Kinderhaus und Coerde ist deutlich besser geworden", berichtet er. Mit dem Kommunalen Sozialdienst des Jugendamtes, den Schulen, Kirchengemeinden und Einrichtungen wie der Begegnungsstätte Sprickmannplatz oder dem Jugendzentrum Wuddi stehen die AMS-Vermittler im engen Kontakt. Auch im Netzwerk "Arbeitskreis Nord" arbeiten sie mit. Bläsius: "Wir schauen hinter die Kulissen, erfahren mehr von den individuellen Problemen und können so den Menschen maßgeschneiderte Angebote machen." Das habe zu ganz erstaunlichen Erfolgen geführt, berichtet Borker. Vor kurzem erst seien drei Langzeitarbeitslose, die - auf Distanz gesehen - als unvermittelbar galten, in den ersten Arbeitsmarkt integriert worden. Er versichert: "Das ist kein Einzelfall."

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Arbeitsvermittlung vor Ort: Christian Bläsius und Andrea Nillies kümmern sich in Kinderhaus um die Integration von Hartz IV-Beziehern in den Arbeitsmarkt. - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Die Arbeitsgemeinschaft Münster (AMS)

Fast 20 000 Menschen in Münster sind angewiesen auf finanzielle Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft Münster (AMS), um den Lebensunterhalt und die Wohnung zu sichern. Seit 2005 ist es Aufgabe der AMS, diesen Menschen Zugang zu den verbrieften Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II - besser bekannt als Hartz IV - zu ermöglichen. 2008 gewährte die AMS, in der die Stadt und die Agentur für Arbeit Münster zusammenarbeiten, Leistungen von fast 100 Mio Euro.

Zweite Aufgabe der AMS ist es, erwerbsfähige Hilfebedürftige bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. 13 Mio Euro setzte sie 2008 für Weiterbildung, Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, Berufsvorbereitung, Eingliederungszuschüsse und weitere Angebote zur Unterstützung der Arbeitsaufnahme ein. 7100 Menschen profitierten davon: von arbeitslosen Jugendlichen, Zuwanderern und älteren Arbeitnehmern bis zu alleinerziehenden Frauen, Erwerbslosen ohne Ausbildung und Menschen mit Behinderungen. 30,3 Prozent der Geförderten wurden in den Arbeitsmarkt eingegliedert.

Hauptsitz der AMS, ist das Stadthaus 2 am Ludgeriplatz, Nebenstellen gibt es in Kinderhaus und Hiltrup. Die Arbeitsgemeinschaft hat zurzeit rund 240 Beschäftigte.




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