Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 15. Dezember 2009

Wie wird’s gemacht – Integration in Bocholt

Erste Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfing internationale Besuchergruppe

Bocholt (pd).

Integration, Migration, Städtepartnerschaften und internationale Kontakte waren Gesprächsthema beim Empfang von 17 internationalen Gästen am Montag, 14. Dezember 2009, im Bocholter Rathaus.

Die erste stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar begrüßte die  in der Integrationsarbeit tätigte Besuchergruppe der Akademie Klausenhof, die sich mit diesem Thema vom 12.-18. Dezember 2009 hier vor Ort beschäftigt. Das Seminar steht dabei unter dem Motto: „Kunst, Theater, Kreativität – Hilfen zur Integration und zur Bewahrung der kulturellen Identität!“

 

Nach einer kurzen Vorstellung der Stadt Bocholt beantwortete die stellvertretende Bürgermeisterin die Fragen der Teilnehmer nach den internationalen Beziehungen der Stadt Bocholt. Insbesondere die Gründung von Städtefreundschaften und die Arbeit der Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in Bocholt interessierten die internationalen Gäste aus 12 verschiedenen Ländern. Aber auch das politische Gremium, der Ausländerbeirat der Stadt Bocholt, war für viele Anwesende etwas Neues. „Wir sind froh, dass wir seit vielen Jahren den Ausländerbeirat haben“, sagte Feldhaar im Rahmen des Empfangs.

 

Emanuele Mascolo, Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Bocholt, stellte im Anschluss die Entstehung dieses  Gremiums sowie die weitere Entwicklung vor. „In Nordrhein-Westfalen gibt es 111 Ausländerbeiräte“, so Mascolo, „die sich alle in einem Landesverband zusammen finden. Seit 1995 gibt es in Bocholt den Ausländerbeirat, der aus der hiesigen Betreuungsstelle für ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Jahren 1972 – 1994 hervorgegangen ist.“

 

Interessiert verfolgten die Gäste seine weiteren Ausführungen zur Wahl der Mitglieder und zur neuen Namensgebung des Ausländerbeirats: Ab dem 7. Februar 2010 heißt dieser nicht mehr Ausländerbeirat, sondern trägt den Namen „Integrationsrat“. Dabei geht es nicht nur um die reine Namensänderung, so Mascolo, sondern im Integrationsrat sitzen 12 direkt von den ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gewählte Mitglieder sowie sechs Stadtverordnete, die die verschiedenen Interessen wahrnehmen werden.

 

Aus der Praxis für Integration und Migration berichteten Michael Stukowski und Carmen Wessels vom Sozialdienst der Migranten bei der Arbeiterwohlfahrt. 4.600 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt es Bocholt, so Stukowski, von denen die niederländischen und türkischen Staatsangehörigen die größten Gruppen bilden. Wessels berichtete von der praktischen Arbeit im Bereich Integration. Sie ist im Auftrag des Bundes für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 – 27 Jahren im Südkreis Borken zuständig. Die Vermittlung von Sprach- und Integrationskursen sowie die Beratung von jungen Menschen, die neu aus dem Ausland eingewandert sind,  gehört zum Schwerpunkt ihrer Arbeit. Leider fehlt in Bocholt jedoch eine Integrationsagentur, die sich um die neu Zugewanderten ab 28 Jahren kümmert.

 

Abschließend stellte Dr. Thomas Behrens vom Europe Direct-Informationszentrum Bocholt die Möglichkeiten der Europäischen Union in diesem Bereich sowie die Aufgaben des Büros vor. Die Europäische Union unterstützt das Seminar der Akademie Klausenhof mit Geld aus ihrem Aktionsprogramm für Lebenslanges Lernen. „Dieses Förderprogramm soll den Menschen in allen Lebensphasen Weiterbildungsmöglichkeiten bieten“, so Dr. Thomas Behrens vom Europe Direct-Informationszentrum Bocholt und ergänzt: „Vier Einzelprogramme konzentrieren sich auf die unterschiedlichen Phasen der allgemeinen und beruflichen Bildung: Comenius für die Schulen, Erasmus für die Hochschulbildung, Leonardo da Vinci für die berufliche Bildung und Grundtvig für die Erwachsenenbildung."

 

Wer kann Fördermittel beantragen und wo? Für nähere Auskünfte steht das Europe Direct-Informationszentrum im Bocholter Rathaus, Berliner Platz 1, Tel. 02871/953-391, E-Mail: europe-direct@mail.bocholt.de, montags, dienstags, mittwochs und freitags von 8.00 – 12.30 Uhr und donnerstags von 15.00 bis 19.00 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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Empfang Akademie Klausenhof 14.12.2009
Empfang einer internationalen Besuchergruppe der Akademie Klausenhof durch die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar am 14.12.2009 - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt