Wenige Tage vor Weihnachten hat der Magdeburger Rainer Gabriel dem städtischen Kinder- und Jugendnotdienst in der Gerhart-Hauptmann-Straße 46a Sachspenden im Wert von insgesamt rund 1.000 Euro übergeben. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper nahm die neuen Gegenstände und Materialien heute entgegen und bedankte sich bei dem engagierten Magdeburger für die Zuwendungen.

Zu den Spenden gehören unter anderem ein Fußballkickertisch, ein Punchingball, drei Autokindersitze, Puppen, zwei Spielkonsolen mit Spielen, aber auch Adventskalender und Poster. Alle Gegenstände und Materialien sind neu und wurden von Rainer Gabriel selbst erworben und in den Kinder- und Jugendnotdienst transportiert. Auch seine 25-jährige Tochter, Katja Michels, hat sich für die städtische Einrichtung engagiert und gemeinsam mit den Kindern vor Ort in der Vorweihnachtszeit Plätzchen gebacken.

Der Kinder- und Jugendnotdienst der Landeshauptstadt Magdeburg bietet ganzjährig und rund um die Uhr Hilfen in akuten Krisen- und Notsituationen. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Eltern bzw. Sorgeberechtigte. Neben einer umfassenden Beratungstätigkeit, die auch anonym geführt werden kann, gehören auch die Gewährung des aktiven Schutzes des Kindeswohls bei Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch sowie die Bereitstellung von Notschlafplätzen zum Angebot des Kinder- und Jugendnotdienstes.

In der Gerhart-Hauptmann-Straße 46a können bei Bedarf bis zu acht Kinder oder Jugendliche gleichzeitig aufgenommen und betreut werden. Ziel ist es, die akute Situation zu "entschärfen" und den Betroffenen durch Fachkräfte eine Perspektive aufzeigen, die zurück in den Haushalt der Eltern bzw. Sorgeberechtigten führt. Eine weitere Möglichkeit ist die Gewährung von Hilfen zur Erziehung, wobei Art und Umfang einzelfallabhängig sind. In Extremfällen muss das Familiengericht eingeschaltet werden.

Der Kinder- und Jugendnotdienst wurde 1990 gegründet. Seit 1995 hat die Einrichtung ihren Sitz in der Gerhart-Hauptmann-Straße 46a. Die Stadtverwaltung hatte das dortige Gebäude dafür komplett saniert. Bislang haben rund 5.900 Kinder und Jugendliche die stationäre Aufnahme in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurden über 9.000 Beratungsgespräche am Telefon bzw. in der Einrichtung geführt. Sieben Sozialarbeiter und Erzieher arbeiten derzeit im Kinder- und Jugendnotdienst und sichern rund um die Uhr den Hilfebedarf und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen ab.