Ab dem kommenden Samstag wird im Info-Pavillon am Kloster Unser Lieben Frauen die Fotoausstellung "Magdeburg, den 16. Januar 1945" gezeigt. Anlass ist der 65. Jahrestag der Zerstörung Magdeburg. Die Ausstellung mit Stadtansichten, die vor und nach den Bombenangriffen fotografiert wurden, kann bis Anfang Mai besucht werden.

Der Bombenhagel am 16. Januar 1945 hatte gegenüber allen anderen Angriffen ein bis dahin in Magdeburg unbekanntes Ausmaß. Gegen 11.00 Uhr wurde Luftalarm gegeben, bevor der erste Angriff jenes Tages auf die Stadt erfolgte. Besonders schwer wurden die für die Rüstung produzierenden Betriebe im Norden Magdeburgs und angrenzende Wohngebiete getroffen.

Nach dem Tagesanflug der amerikanischen Luftwaffe glaubten die Einwohner, ihr "Opfer" für diesen Tag gebracht zu haben. Kein Mensch rechnete mehr mit einer weiteren Attacke. Doch zum Zeitpunkt des Bombardements der US-Air-Force auf Magdeburg trafen große Teile der britischen Luftwaffe Startvorbereitungen für einen geplanten Nachteinsatz, dessen Ziel mit dem Codenamen "Grilse" (junger Lachs) angegeben war.

Die Fotoausstellung mit den erschütternden und mahnenden Zeitdokumenten kann zu den Öffnungszeiten des Info-Pavillons montags bis freitags von 9.30 bis 16.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 11.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.