Medieninformation Kreis Viersen


25. Februar 2010

Kreisjugendamt Viersen sucht Pflegeeltern: Herausforderung und Bereicherung für Familien

Kreis Viersen -  Beinah täglich kommt es vor, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr zuverlässig versorgen oder erziehen können und die Kinder deshalb nicht mehr bei ihren Eltern leben können. Das Kreisjugendamt Viersen versucht, diesen Kindern mit Hilfe von Pflegefamilien ein neues Zuhause zu geben. "Wir wollen ihnen ein Leben in der Geborgenheit einer Familie vermitteln und so ihre Lebens- und Erziehungsbedingungen verbessern", sagt Thomas Weber, Leiter des Kreisjugendamtes Viersen. Die Unterbringung eines Kindes in einer Pflegefamilie kann zeitlich befristet oder dauerhaft sein. Betroffen sind sowohl Säuglinge, aber auch Kleinkinder oder Kinder ab dem Vorschulalter. "Oft haben sie schon viele negative Erfahrungen gemacht, so dass das Zusammenleben nicht immer problemlos ist", sagt Weber. Darauf müssten sich zukünftige Pflegeeltern einstellen.

"Wir suchen deshalb Familien, die durch ihre persönlichen Hintergründe und ihre Lebenserfahrung auch Kindern mit Schwierigkeiten im Erziehungsverhalten oder in der Entwicklung die notwendige Unterstützung und Hilfe in einer Familie bieten wollen", so Weber. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht notwendig. "Gerne können Pflegefamilien auch eigene Kinder haben." Außerdem sollten sie Freude am Umgang mit Kindern haben, in stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen leben und ausreichenden Wohnraum für ein Pflegekind vorweisen können. Weitere Voraussetzungen sind persönliche Gesundheit und Belastbarkeit.

Das Kreisjugendamt Viersen unterstützt die Pflegefamilien durch fachkundige Beratung, gemeinsame Pflegeelternabende, Gruppenangebote für Pflegekinder und Möglichkeiten der Supervision. Bei speziellen Problemen können auch weitere pädagogische Fachkräfte hinzu gezogen werden. Für die Erziehung und Versorgung der Pflegekinder wird ein angemessenes Pflegegeld gezahlt.

Gesucht werden sowohl Pflegefamilien, die im Rahmen einer Bereitschaftspflege Kinder nur für einen begrenzten Zeitraum bis maximal sechs Monate betreuen, als auch Familien, die auf Dauer, das heißt in der Regel mehrere Jahre, oft sogar bis zum 18. Lebensjahr, ein Kind aufnehmen wollen. "Bedarf besteht auch an Pflegeeltern für Sozialpädagogische Pflegestellen", berichtet Thomas Weber. "Diese sollen die Kinder betreuen, die in ihrer Entwicklung besonders beeinträchtigt sind und deshalb erhöhte Anforderungen an die Erziehungsfähigkeit und Belastbarkeit der Pflegepersonen stellen." In diesen Familien verfügt ein Elternteil über eine pädagogische Ausbildung, beispielsweise als Erzieher. "Sozialpädagogische Pflegestellen werden höher honoriert und von uns noch intensiver fachlich unterstützt", so Weber.

Wer sich vorstellen kann, einem Kind als Pflegeeltern ein Zuhause zu geben, erhält beim Kreisjugendamt alle weiteren Informationen: Heidi Wieland (Telefon 02162-391659) und Mechtild Velroyen (02162-391650) beraten die zukünftigen Pflegefamilien gerne.

www.kreis-viersen.de


Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat

Kaspar Müller-Bringmann
Pressesprecher


Rathausmarkt 3
41747 Viersen

Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026

pressestelle@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Weber, Thomas

Jugendamtsleiter Kreis Viersen Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Weber, Thomas