Wichtige Schritte für eine schnelle Breitband-Internetversorgung für die Bürger im Landkreis Leer sind getan. Derzeit forciert der Kreis seine Mühen für einen systematischen Breitbandausbau und unterstützt die Gemeinden. Mögliche Förderanträge sind gestellt und die Ergebnisse einer parallel in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zur Breitbanderschließung liegen jetzt vor.
Die Studie soll dabei helfen, die technischen Möglichkeiten, Kosten, zeitliche Umsetzung und die Finanzierung von weiteren notwendigen Erschließungen für schlecht versorgte Gebiete abzuklären. „Dazu mussten wir wissen, was es gibt, was möglich ist und was die Gemeinden planen, um möglichst optimal vorgehen zu können“, so Landrat Bernhard Bramlage. Er bezeichnet die Verbesserung der Breitbandstruktur als einen „Ausschlag gebenden Teil der Infrastruktur, wenn es um die Neuansiedlung und das Halten von Firmen geht“.
Mitte März wird der Landkreis mit den Kommunen über die Resultate beraten. Zusammen mit den noch ausstehenden Ergebnissen der Großausschreibung des Landes Niedersachsen wird sich zeigen, wo und wie in Zukunft unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit das Erschließen verbessert werden kann.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Breitbandversorgung im Landkreis Leer noch unzureichend ist. Jede Kommune im Landkreis Leer weist unterversorgte Gebiete auf. Bereits bei der Haushaltsbefragung im Mai vergangenen Jahres zeigte sich, dass jeder vierte Befragte keinen Breitbandzugang hat und 65 Prozent der Haushalte im Landkreis Leer sich eine bessere Versorgung wünschen.
Für die unterversorgten Gebiete zeigt die Studie Möglichkeiten zum Ausbau auf. Dabei werden sowohl kabelgebundene Technologien als auch Funklösungen vorgeschlagen. Entscheidend werden für die Kommunen dabei die Kosten pro erschließbaren Haushalt sein. Diese hängen maßgeblich von der Entfernung zum Einspeisepunkt ab. Die Studie verdeutlicht, dass zur Kostenreduzierung besonders die Nutzung von Synergien beispielsweise durch gemeindeübergreifendes Erschließen wichtig ist.
Aufbauend auf die Haushaltsbefragung zur schnellen Breitbandversorgung hat der Landkreis Leer bereits schlecht erschlossene Gebiete an das Wirtschaftsministerium nach Hannover gemeldet. Die Ergebnisse der von dort vorgenommenen Großausschreibung werden demnächst erwartet.
Für den Landkreis Leer könnten die Ergebnisse zu Gesamtinvestitionen von bis zu zwei Millionen Euro führen. An dieser Summe wären der Landkreis Leer und Kommunen mit Eigenanteilen beteiligt. Die daraus folgenden Maßnahmen müssten dann bis Ende 2011 umgesetzt werden.
Die Finanzmittel reichen aber bei weitem nicht aus, um die weißen Flecken im Kreisgebiet flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen. Denn die hiesige Siedlungsstruktur mit langgezogenen Straßen oder abgelegenen Höfen sorgt häufig für sehr hohe Erschließungskosten, die die Breitband-Anbieter von Investitionen abhalten könnte. Wo das der Fall ist, muss über einen Ausgleich durch staatliche Förderung nachgedacht werden.
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