Die nächsten Gummersbacher Gespräche stehen unter dem Titel "Vom Wahlkampf zum Kulturkampf? Islamfurcht als Einfallstor für Rechtspopulismus" und finden am Dienstag, 23. März 2010, um 20 Uhr im Bruno Goller-Haus, Brückenstraße 4, statt.
In der öffentlichen Wahrnehmung treten die rechtsradikalen und rechtsextremistischen Randgruppen vorwiegend durch ihre großen Kundgebungen und Aufmärsche in den Blick – meist begleitet von oft noch größeren Gegen-demonstrationen. Die politische Präsenz von entsprechenden Parteien in den Landesparlamenten scheint aus hiesiger Sicht eher ein Problem der neuen Bundesländer zu sein. Keine Gefahr also in Wahlkampfzeiten hie-zulande? Seit geraumer Zeit gibt es auch in NRW eindeutig rechtpopulistisch agitierende Vereinigungen, die im Gewand einer „Bürgerbewegung“ daherkommen und politisch Einfluss zu nehmen versuchen. Ihr Ansatzpunkt ist nicht selten die Furcht vor einer vermeintlichen Islamisierung der Gesellschaft. In Köln ist 2008 der so genannte „Anti-Islamisierungskongress“ deutlich gescheitert. Doch der Volksentscheid zum Minarettverbot bei unseren Schweizer Nachbarn hat gezeigt, dass solche Befürchtungen durchaus problematische politische Entscheidungen ergeben können.
Die „Gummersbacher Gespräche“ greifen das Thema auf. Mit dem Sozialwissenschaftler Alexander Häusler von der Arbeitsstelle Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf steht ein Gesprächspartner zur Verfügung, der die Vorgehensweise der Rechtspopulisten erforscht hat und die Vorgehensweise wie die Hintergründe anschaulich erläutern wird. Das Gespräch mit ihm führt der Journalist Volker Dick aus Gummersbach. Veranstalter sind die Stadt Gummersbach, der Evangelische Kirchenkreis An der Agger und das Katholische Bildungswerk Oberbergischer Kreis als Träger.
Di., 23.03.2010, 20 Uhr (1x = 3 Ustd.)
Ort: Bruno Goller-Haus, Brückenstr. 4, 51643 Gummersbach