Bocholt, 16. April 2010
"Volkskünstlerische Fundgrube"
Stadtmuseum erhält künstlerischen Nachlass von Manes Schlatt
Bocholt (pd).
97 Druckstöcke und 41 Linoleumplatten aus dem Nachlass des 2004 verstorbenen Bocholter Künstlers Hermann „Manes“ Schlatt übergaben am Donnerstag, 15. April, die Erben Schlatts, Peter und Renate Spiertz, dem Stadtmuseum Bocholt. Gleichzeitig bekamen die Träger des Stadtmuseums auch das künstlerische Verwertungsrecht der von Manes Schlatt gefertigten Werke.
Im Nachlass enthalten sind auch einige gebrannte Kacheln mit gezeichneten alten Bocholter Kinderspielen. „Die Kacheln bereichern die Sammlung Bocholter Kinderspielzeuge im Stadtmuseum und sind bereits in den nächsten Tagen dort zu sehen,“ so Georg Ketteler, Leiter des Stadtmuseums. Kinderspiele sind auch Thema einiger Druckstöcke und Linoleumplatten. Außerdem werden ehemalige Berufe, Bocholter Begebenheiten, Schmuggel an der deutsch-niederländischen Grenze, Themen aus dem Karneval, religiöses Brauchtum und vieles andere mehr thematisiert. "Eine wahre volkskünstlerische Fundgrube“, so Georg Ketteler.
Bürgermeister Peter Nebelo, Heimatvereinsvorsitzender Wolfgang Feldhege, Sparkassendirektor Karl Heinz Bollmann und Museumsleiter Georg Ketteler und Johannes Hüls vom städt. Geschäftsbereich Kultur nahmen die Artefakte vom Ehepaar Spiertz entgegen.
Manes Schlatt stammte aus einer alteingesessenen Bocholter Familie. Nach seinen Studienjahren in Münster lebte und wirkte er in Bocholt. Durch sein künstlerisches Wirken wurde er über Bocholts Grenzen hinaus bekannt.
Eine Überraschung erhielt das Stadtmuseum von der Druckerei Busch. Firmeninhaber Klaus Busch schenkte dem Stadtmuseum die Handdruckpresse, auf der Manes Schlatt sein Holzschnitte abzog. Die Firma Busch hatte die Presse von der ehemaligen Druckerei B.Becks erhalten und stellt sie nun dem Stadtmuseum zur Verfügung.
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Stadtmuseum erhält Artefakte von Schlatt
Nachlass von Schlatt im Museum
Das Stadtmuseum Bocholt erhielt den künstlerischen Nachlass von Manes Schlatt
Nachlass von Manes Schlatt im Museum