30 Ausländer aus zehn Nationen nahmen jetzt im Kreishaus Meschede ihre Einbürgerungsurkunden entgegen und freuen sich über die deutsche Staatsangehörigkeit. In der zweiten Einbürgerungsveranstaltung dieses Jahres stellten 15 Türken die größte Gruppe.

Bislang wurden 2010 im Hochsauerlandkreis (ohne Stadt Arnsberg) 65 Ausländer eingebürgert. Nach dem deutlichen Rückgang der Einbürgerungszahlen in den letzten beiden Jahren ist damit wieder ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen.

Von 2002 bis 2005 konnte der Hochsauerlandkreis noch rund 300 Ausländer pro Jahr einbürgern. 2006 wurde der Spitzenwert von 467 Einbürgerungen erzielt. Grund dafür war die seit Dezember 2005 mögliche Einbürgerung von Kosovo-Albanern unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit. Die Einbürgerungszahl sank dann von 285 im Jahr 2007 auf 177 im Jahr 2008 bis auf 125 im Jahr 2009. Ein wesentlicher Grund für den rapiden Rückgang liegt im neuen Staatsangehörigkeitsgesetz. Für Einbürgerungsanträge seit dem 1. April 2007 werden an Bewerber ohne deutsche Schulzeugnisse oder abgeschlossener Berufsausbildung mit dem Zertifikat Deutsch B 1 (entspricht Hauptschulabschluss-Niveau) vor allem deutlich höhere Anforderungen an die deutschen Sprachkenntnisse gestellt.

Keine große Hürde ist dagegen der seit Ende 2008 vorgeschriebene und in der Öffentlichkeit viel diskutierte Einbürgerungstest: Bislang hat im HSK erst ein einziger Ausländer den Einbürgerungstest nicht bestanden. Information: Einbürgerungsbehörde des Hochsauerlandkreises, Tel. 0291/941342.