17. Mai 2010

Musik, die verbindet

Europakonzert mit Sängern aus Cambridgeshire

Durch die Finanzkrise sei das europäische Gebäude ins Wanken geraten, so Ottmann. Deshalb sei es wichtig, dass die Kommunen über Partnerschaften einen Beitrag zum Zusammenhalt Europas leisten. Auch der niederrheinische Europa-Abgeordnete Karl-Heinz Florenz betonte die Bedeutung solcher Partnerschaften.

"Ein grandioses Konzert für alle Beteiligten und Gänsehaut bei denjenigen, die auf der Bühne standen", zog Ralf Holtschneider, der Leiter der Kreismusikschule, ein positives Resümee. Auf der Bühne standen Mitglieder von Pfarrorchester St.Bartholomäus, Cantelia, Joyful Voices (alle Niederkrüchten), Kantorei der evangelischen Kreuzkirche Viersen, Neuer Chor Viersen, Frauenchor der Kreismusikschule, Mädchenchor der Chorakademie Kempen sowie Sänger aus Cambridgeshire.

Unter der musikalischen Leitung von Volker Mertens interpretierten die Chöre vorzüglich das "Adiemus" des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Als Solisten bestachen die Sopranistinnen Gesa Mertens und Katharina van Nahmen. Unter der künstlerischen Leitung von Michael Mengen überzeugte das Sinfonieorchester Opus 125 mit den beiden Solisten Jana Frasch und Pierre Leibfried an der Violine in der dreisätzigen Streicher-Suite Palladio von Karl Jenkins. An den Blockflöten wussten auch Clemens Wolsing und Ute Perlick-Doby zu gefallen. Instrumental begleiteten die Chöre und Solisten das Percussion Ensemble der Kreismusikschule sowie das Sinfonieorchester Opus 125.

Von englischer Seite demonstrierte das erst 2009 gegründete Ensemble "The Four Cs" von Geoff Williams sein Können. Bereits im Mai letzten Jahres stießen die Mitglieder des Cambridgeshire Council Chamber Choir in Viersen zu der 200-köpfigen Sängergemeinschaft, die die Carmina Burana aufführte.

"Während der Begegnung wurden viele Kontakte geknüpft - in den Familien und während des Rahmenprogramms", zog Dr. Miriam Osadnik gestern eine zufriedenstellende Bilanz des viertägigen Austauschs. Die Stimmung sei so gut gewesen, so die Europabeauftragte des Kreises Viersen, dass die Chöre und die Kreismusikschule gleich ein Wiedersehen für den Herbst planen. Dr. Miriam Osadnik: "Als Organisator der Partnerschafts-Begegnung ist man glücklich, dass sich die Kontakte gefestigt haben und weitere Treffen zum Selbstläufer werden."

Auch aus Sicht der Kreismusikschule sowie deren Fördergemeinschaft hat das Freundschaftstreffen eine Menge angeschoben. "Es bestehen schon Ideen für die Umsetzung neuer Projekte", sagt Ralf Holtschneider. "Die Euphorie ist groß, wir freuen uns auf künftige musikalische Herausforderungen", so der musikalische Leiter Volker Mertens, der von der Qualität der Aufführung nach nur wenigen Proben angetan war.

Positiv sei auch, waren sich gestern alle Organisatoren einig, dass die Besucher aus England in den Gastfamilien herzlich aufgenommen worden sind. Dr. Miriam Osadnik: "Dies ist für die Familien mit viel Aufwand verbunden und sicherlich keine Selbstverständlichkeit."

Neben dem musikalischen Austausch nahmen die jungen Briten eine Menge kultureller Eindrücke mit zurück auf die Insel. So standen Besuche der Biologischen Station inmitten der wunderbaren Natur rund um Schloss Krickenbeck sowie ein Besuch bei einem Geigenbauer in der Hinsbecker Stammenmühle an. Und bevor die Gäste in Weeze wieder in den Flieger nach London-Stanted stiegen, sahen sie sich in Düsseldorf das Museum Kunstpalast an.

Fazit: Musik, ja Kultur insgesamt als verbindende Klammer zweier europäischer Partner: Kreis Viersen und Cambridgeshire.

Herausgeber: Kreis Viersen - Der Landrat Axel Küppers Pressesprecher Rathausmarkt 3 41747 Viersen Tel. 02162 / 39-1024 Fax 02162 / 39-1026 pressestelle@kreis-viersen.de www.kreis-viersen.de